"Eine Perspektive in sich selbst sehen" – Balwin Bokor aus Windischgarsten ist ein besonders zielstrebiger Student
WINDISCHGARSTEN. Balwin Bokor aus Windischgarsten studiert Internationales Logistikmanagement an der Fachhochschule (FH) Steyr. Der 22-Jährige ist begeisterter Sportler und trainiert die ungarische Schülermannschaft im Skisport. Das vergangene Semester verbrachte der Student in Brünn (Tschechien).
Tips: Balwin, du studierst an der FH Steyr Internationales Logistikmanagement. Warum hast du dich für dieses Bachelorstudium entschieden?
Balwin Bokor: Mich hat die Wirtschaft immer sehr interessiert. Die FH in Steyr war die beste Entscheidung, weil die Lehrer ein sehr hohes Niveau haben. Es ist dort sehr familiär, die Kommunikation ist sehr gut und mich interessiert Logistikmanagement.
Tips: Warum hast du die Brno University of Technology in Tschechien für dein Auslandsstudium ausgesucht?
Balwin: Ich habe einen Ort gesucht, von dem aus ich relativ schnell in Österreich bin. Da ich die ungarische Schülermannschaft im Skisport bereits drei Jahre lang begleitet habe, wollte ich sie weiterhin trainieren.
Tips: Wo trainierst du die ungarischen Schüler?
Balwin: Hauptsächlich in Hinterstoder.
Tips: Wie bist du Schülertrainer geworden?
Balwin: Ich komme aus dem Leistungssport, war beispielsweise Landesmeister im Skifahren im Slalom, habe jedoch meine aktive Rennkarriere mit 17 Jahren beendet und wurde Trainer für die ungarische Schülermannschaft. Ich bin zweisprachig aufgewachsen. Meine Eltern kommen aus Ungarn.
Tips: Warum hast du keine Sportlerkarriere gewählt?
Balwin: Trotz guter Jobangebote in diesem Bereich hat mich die Wirtschaft immer interessiert. Deshalb habe ich mich auch für ein Wirtschaftsstudium entschieden.
Tips: Wie stehen deine Eltern dazu?
Balwin: Ich möchte ein großes Danke an meine Eltern aussprechen. Sie haben mir alles ermöglicht – vom Leistungssport über die Trainings bis hin zum Studium. Sie stehen immer hinter mir und ich habe eine sehr gute Beziehung zu ihnen.
Tips: Wie sah dein Alltag in Brünn aus?
Balwin: Lernen, Sport und zu den Trainings der Schülermannschaft nach Österreich fahren.
Tips: Was machst du sportlich?
Balwin: CrossFit. Das ist eine neue Sportart, die unterschiedlichste Sportarten kombiniert.
Tips: Gibt es Unterschiede zwischen dem Studium in Österreich und in Tschechien?
Balwin: In Tschechien war es einfacher als in Steyr. Kulturelle Unterschiede hat es kaum gegeben.
Tips: Wo hast du in Brünn gewohnt?
Balwin: In einem Studentenwohnheim. Es war jedoch leider nicht die optimale Lernumgebung, weil es oft zu laut war.
Tips: Was ist dein Fazit nach dem Auslandssemester?
Balwin: Ich habe das Semester sehr genossen. Es war sehr gut für die Weiterentwicklung meiner Englischkenntnisse und ich habe beim CrossFit in der CrossFit Box Newpark in Brünn viele qualifizierte Leistungssportler kennengelernt und Freundschaften geschlossen.
Tips: Was wird dir besonders in Erinnerung bleiben?
Balwin: Es war nichts Neues für mich, von zu Hause weg zu sein. Ich habe die Ski-Handelsakademie in Waidhofen an der Ybbs besucht und war bereits mit 15 Jahren im Internat. Jedoch habe ich mich während des Auslandsstudiums selbst sportlich und persönlich weiterentwickelt, hatte Zeit für mich alleine.
Tips: Würdest du wieder ein Auslandssemester machen?
Balwin: Ich möchte unbedingt noch einmal ins Ausland gehen, wenn ich keine anderen Verpflichtungen habe – dann aber weiter weg, zum Beispiel in ein asiatisches Land.
Tips: Wie stellst du dir deine Zukunft vor?
Balwin: Ich will auf jeden Fall noch den Master und eventuell den Doktor machen. Ich bin durch den Sport sehr zielstrebig geworden und will in die Wirtschaft gehen. Ich möchte bald Berufserfahrung sammeln und meine ungarischen Sprachkenntnisse beruflich nutzen. Mein Ziel ist es, CEO [englisch für Chief Executive Officer, also Geschäftsführer“ bei einem Großunternehmen zu werden.
Tips: Das ist ein sehr genau definiertes Ziel. Alles Gute dafür!
Balwin: Ich finde, dass eine Perspektive nicht das ist, was das Leben dir gibt, sondern was du selbst in dir siehst.
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