Canyoning: Gemeinsames Naturerlebnis in den heimischen Schluchten
BEZIRK KIRCHDORF/BAD GOISERN/OÖ. Canyoning ist kein Breitensport, erfreut sich aber großer Beliebtheit bei Outdoor-Begeisterten. Im Salzkammergut wird in Kooperation mit dem Wifi die zweiteilige Canyoningführer-Ausbildung angeboten, bei der angehende Guides auch für Touren im Bezirk Kirchdorf das nötige Rüstzeug erhalten.
Rob Hakenberg aus Bad Goisern ist seit 1999 Canyoningführer und seit 2006 Canyoning-Referent des Oberösterreichischen Bergführerverbands. Er erzählt über den besonderen Reiz von Canyoning-Touren in heimischen Gefilden: „Klares, sauberes Wasser, wunderschönes marmorisiertes, ausgewaschenes Kalkgestein machen die Touren in unseren Breiten einfach nur schön.“
Canyoning-Eldorados
Canyoning wurde in Österreich in den 1990er-Jahren populär. Besonders im Salzkammergut wurde eine Vielzahl von Tourenmöglichkeiten erkundet und topografiert. Aber auch im Pyhrn-Priel-Gebiet gibt es mittlerweile viele Canyoning-Eldorados. Hier werden laut Hakenberg sechs verschiedene Touren für Anfänger genauso wie für Fortgeschrittene angeboten. Kontakt zu den unterschiedlichen Anbietern gibt es über die Webseite des Bergführerverbands.
Geführt durch die Schlucht
Doch worauf kommt es beim Canyoning eigentlich an? Neben guter Ausrüstung ist ein gewisses „Know-how“ Grundbedingung, um die Sportart sicher durchführen zu können. Rob Hakenberg erklärt: „Bevor eine Schlucht begangen wird, braucht es eine akribische Kontrolle der aktuellen Verhältnisse in der Schlucht, des Wetters und des Wasserstandes. 90 Prozent der Canyoningbegeisterten lassen sich gerne durch Schluchten mit ausgebildeten Canyoningguides führen.“
Mit Neoprenanzug, Helm und Gurt kann es dann losgehen. Eine besondere sportliche Veranlagung oder Fitness ist laut dem Experten nicht zwingend nötig. „Jeder, der gerne draußen in der Natur unterwegs ist, kann Canyoning machen“, ist Hakenberg überzeugt.
Sicheres Erkunden
Natürlich spielt das Thema Sicherheit eine große Rolle. Hakenberg: „Im Vorfeld macht man mit den Gästen ein Sicherheitsbriefing über das Verhalten in einer Schlucht. Anschließend folgt eine Trittschulung, bei der man lernt, wie man sich sicher in der Schlucht bewegt.“
Die Attraktivität von Canyoning besteht sicher zu einem Gutteil im intensiven Naturerlebnis und der Begegnung mit dem Element Wasser. „In den verschiedenen Schluchten ist für jeden etwas dabei. Aquatische Schluchten für die, die lieber schwimmen und springen oder seiltechnische Schluchten für diejenigen, die viel abseilen, oder ein Mix von allem. Es gibt von jeder Schlucht Topos. Darin steht der Name der Schlucht, welche Schwierigkeit, Länge, wie viel und wie lange die Abseil-Stellen sind und ob man rutschen oder springen kann“, so Hakenberg. Die Canyoning-Saison geht von Ende Mai bis Anfang Oktober, wobei in den Monaten Juni, Juli, August natürlich am meisten los ist.
Wer sich für eine Canyoningführer-Ausbildung interessiert, kann sich bei Rob Hakenberg unter rob.h@outdoor-leadership.com oder beim Wifi Bad Ischl unter Telefon 0570005300 melden.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden