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Herbert Müller-Guttenbrunn: Alphabet des anarchistischen Amateurs

Karin Novak, 21.02.2020 17:52

WAIDHOFEN/YBBS. Für die erste Ausstellung dieses Jahres zeigt die Stadtgalerie eine den Räumlichkeiten angepasste Gastausstellung der Grazer Institution < rotor > Zentrum für zeitgenössische Kunst, die im Rahmen des Festivals „steirischer herbst 2019“ in Graz zu sehen war. Zur Vernissage wird am Freitag, 28. Februar 2020, um 19 Uhr geladen. Zu sehen ist die Ausstellung bis einschließlich Sonntag, 29. März.

Das Buch aus dem Verlag Matthes & Seitz Berlin in der Ausstellung im < rotor >. Foto: Thomas Raggam
  1 / 2   Das Buch aus dem Verlag Matthes & Seitz Berlin in der Ausstellung im < rotor >. Foto: Thomas Raggam

Die Begrüßung übernimmt Klaudia Stöckl (Künstlerin, Kuratorin Stadtgalerie – raumimpuls). Zur Eröffnung sprechen: Margarethe Makovec und Anton Lederer (Kuratoren/< rotor > Graz), Beatrix Müller-Kampel (Germanistin und Herausgeberin des „Alphabet des anarchistischenAmateurs“), Reinhard Müller (Soziologe und Anarchismus-Forscher) Im Anschluss liest Wolfgang Schlag (Kulturredakteur) aus dem neu aufgelegten „Alphabet des anarchistischen Amateurs“. Musikalisch wird die Vernissage begleitet von Helge M. Stiegler (Blockflötist).

Aphorismen, Sentenzen und Betrachtungen

M wie Menschen: „Künftige Insassen von Särgen, die noch eine Zeit lang umherlaufen und allerhand Schabernack treiben dürfen.“ So lautet eine von Hunderten Begriffsdefinitionen aus dem Alphabet des anarchistischen Amateurs. 2007 von der Grazer Germanistin Beatrix Müller-Kampel herausgegeben, versammelt der Band „Aphorismen, Sentenzen und Betrachtungen“ von Herbert Müller-Guttenbrunn. Von 1923 bis 1929 lebte er in Thoneben im Gemeindegebiet von Semriach, nördlich von Graz. In diesen Jahren erschien erstmals sein Periodikum Das Nebelhorn.

Auseinandersetzung mit dem Anarchismus

Die Ausstellung bringt seine Schriften mit den Werken zeitgenössischer Künstler in Verbindung. Sie liefert Anstöße zur Auseinandersetzung mit dem Anarchismus, der „anhand radikaldemokratischer Prinzipien einen geeigneten gesellschaftlichen Rahmen für eine größtmögliche individuelle Freiheit“ schaffen möchte, bei zugleich „größtmöglicher Gleichheit und Gerechtigkeit“, wie beim Schriftsteller Ilija Trojanow zu lesen ist. In einer Zeit, in der nationalistische Verengungen und totalitaristische Tendenzen wieder um sich greifen, ist das aktueller denn je.

Mitwirkende Künstler

Ingo Abeska, Iris Andraschek, bankleer, Blue Noses Group, Nayarí Castillo,Christian Eisenberger, Aldo Giannotti, Johannes Gierlinger, Anne Glassner, G.R.A.M., Michael Heindl,Andreas Heller, Anita Hofer/Reni Hofmüller, Katrin Hornek, Franz Kapfer, Karl Karner, LeopoldKessler, Paul Lässer, Damian Le Bas, Delaine Le Bas, Alfred Lenz, Hubert Lobnig, Juan Pablo Macías,Frans Masereel, Ryts Monet, Ivan Moudov, Anton Petz, Katrin Plavcˇak, Leon Podesser, LaviniaRaccanello, RESANITA, Paul Schmidtbauer, Elisabeth Schmirl, Alexander Stern, eva helene stern ***,studio ASYNCHROME, Tonto, Nasan Tur, Vladimír Turner, Roswitha Weingrill, Markus Wilfling,Johannes Wohlfart, Martin Zet, Gamlet Zinkovsky, zweintopf, Zwoelfboth

Freitag, 28. Februar 2020

Stadtgalerie (Oberer Stadtplatz)

Beginn: 19 Uhr

Ausstellung: bis einschließlich Sonntag, 29. März

Öffnungszeiten: Fr 16–19 Uhr, Sa 10–13 Uhr, So 15–18 Uhr


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