Virtuose Klänge für Orgel und Blockflöte aus Barock und Klassik
SONNTAGBERG. Die Wetterpatrone Johannes und Paulus meinten es am Sonntag den 1. August rechtzeitig gut und es fand sich wieder zahlreiches Publikum in der Basilika Sonntagberg zum Orgelmittag ein. So konnten die beiden gebürtigen Waidhofner Wilfried Gugler an der Orgel und Günther Haberfellner mit der Blockflöte die Anwesenden in die Klangwelten des italienischen und österreichischen Barock und der Klassik entführen. Ein Rezension von Peter Bubenik.
Zum Auftakt erfüllte Girolamo Frescobalis zugleich zierliche und mächtige „Toccata quinta“ den großen Kirchenraum. Dem vollen Klang der Orgel stand die nachfolgende „Canzona prima detta la Bounisia“ vom selben Komponisten gegenüber. Zart begleitete die Orgel den elegant schwebenden Klang der Blockflöte. Einen ähnlichen Kontrast boten Domenico Zipolis „All´ Elevatione“ und Giuseppe Sammartinis Sonate in B, wobei Günther Haberfellner an der Blockflöte seine Virtuosität voll ausspielen konnte.
Wie gemacht für die Christoph-Orgel
Den italienischen Komponisten folgten die österreichischen. Johann Matthias Spergers „Präludien zu den Messgesängen“ und Johann Heinrich Schmelzers Ciaccona sind gute Beispiele dafür, wie sehr die Musik dieser Zeit zur Christoph-Orgel am Sonntagberg passt. Mit Gottlieb Muffats „Toccata post Elevationem“ schloss das Programm dieses Orgelmittags ab. In einem groß angelegten Crescendo zeigte Wilfried Gugler noch einmal alle Farben der Orgel, von zarten Flötenklängen bis zum vollen Tutti. Die große Spielfreude und Musikalität der Künstler dankten die Zuhörer mit viel Applaus.
Abschied von Konzertbühne
Für Wilfried Gugler war es somit auch ein gelungener Abschied von der Konzertbühne. Seiner langjährigen Tätigkeit als Musiker wollte er am Sonntagberg mit seinem letzten Konzert einen würdigen Schlusspunkt setzen, seinem Wunsch kamen die Organisatoren des Orgelmittags gerne nach. Und natürlich gab es nach langanhaltendem Beifall noch eine Zugabe.
Ankündigung Organist Heribert Metzger
Am 8. August folgt dann ein nächster Höhepunkt der Konzertreihe. Heribert Metzger ist nicht nur Domorganist in Salzburg und Professor für Orgel am Mozarteum, sondern auch ein international sehr gefragter Solist. Er präsentiert ein abwechslungsreiches wie anspruchsvolles Programm mit Werken, die aus der Entstehungszeit der historischen Orgel stammen, u. a. von Carl Cerny, Simon Sechter und Jan Křitel Vaňhal.
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