Filmzuckerl "Breaking the Ice"
WAIDHOFEN/YBBS. Der Verein Filmzuckerl zeigt „Breaking the Ice“ am Mittwoch, 25. Jänner 2023, um 20.30 Uhr und am Donnerstag, 26. Jänner 2022, um 18.15 Uhr in der Filmbühne Waidhofen/Ybbs.
Mira (Alina Schaller) lebt für das Eishockeyspielen mit den Dragons. In der Eishalle, wenn die Schutzausrüstungen der Spielerinnen aneinander krachen, glaubt sie, alles unter Kontrolle zu haben. Dass es fürs Frauenhockey wenig Publikum (und wenig Geld) gibt, wissen die Spielerinnen. Sie alle brennen für den Sport. Als Kapitänin des Eishockey-Teams setzt Mira die strengen Regeln von Trainerin Susan um, einen echten Sinn für Gemeinschaft und Solidarität gibt es allerdings nicht, das fällt vor allem Neuzugang Theresa (Judith Altenberger) aus Salzburg rasch auf. Dafür hat Mira allerdings auch zugegebenermaßen keinen Kopf, zuhause gibt es viel zu viel zu tun für die junge Frau. Die Mutter (Pia Hierzegger) kann das ländliche Weingut schließlich nicht allein schupfen und der Großvater (Wolfgang Böck) ist zwar der liebste Opa, den man sich wünschen kann, aber nicht mehr so recht bei der Sache. Mira sorgt sich. Der alte Mann schwelgt vor allem in Erinnerungen an die Oma und seinen Enkel Paul (Tobias Resch), was Mira ganz besonders schmerzt: Ihr Bruder hat die Familie von einem Tag auf den anderen verlassen. Als Paul genauso plötzlich wieder da ist, lässt sich Mira mitziehen in sein buntes Chaos. Sie findet Gefallen an der neuen Freiheit, am lang Ausbleiben, am lustvollen Spiel mit den Geschlechtsidentitäten und vor allem auch an Theresa.
Coming-of-Age-Geschichte
Drehbuchautorin und Regisseurin Clara Stern erzählt mit „Breaking The Ice“ eine mitreißende Coming-of-Age-Geschichte. Ihre Jungschauspieler Alina Schaller, Judith Altenberger und der gebürtige Sonntagberger Tobias Resch werden dabei von den berühmten Kollegen Pia Hierzegger und Wolfgang Böck sowie den tatsächlichen Spielerinnen des österreichischen Eishockey-Nationalteams begleitet. Visuell einfallsreich bewegt sich der Film zwischen den Gegenpolen der stillen Einsicht in der Einschicht und dem krachenden Match der Spielerinnen in der Eishalle, wie man es im Kino so gut wie nie sieht, und illustriert so den Trapez- Akt, den das Erwachsenwerden darstellt. Die queere Liebesgeschichte am Land besticht zudem durch einen fulminanten Soundtrack.
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