FUFU-Chef befürchtet Vereinnahmung der Vereine
WAIDHOFEN/YBBS. Eine E-Mail-Aussendung der Waidhofner Volkspartei stößt Baustadtrat und Parteichef der Farblosen Unabhängigen Formierten Uniformierten – kurz FUFU – Martin Dowalil sauer auf. Er sieht darin die Vereinnahmung der Vereine durch die WVP unter Bürgermeister Werner Krammer für ihre Zwecke.
In seiner Presseaussendung formuliert Dowalil wie folgt: „Viele Vereinsobleute staunten nicht schlecht, als sie vor ein paar Tagen eine E-Mail von der Waidhofner Volkspartei erhielten, in welcher die Vereine gebeten werden, dem Bürgermeister ein Foto für eine Slideshow der WVP auf Facebook und Instagram zu übermitteln. 'Es wäre ein wunderbares Zeichen im Rahmen des Miteinanders!', steht im E-Mail weiter geschrieben.
Kein WVP-Alleingang
Eine absolute Sauerei, wie die Liste FUFU findet. Denn schließlich steht nicht nur die Waidhofner Volkspartei hinter den Vereinen, wie es das E-Mail scheinbar suggerieren soll, sondern alle im Gemeinderat vertretenen Fraktionen. Das macht sich auch in der jährlichen Jänner-Sitzungsrunde bemerkbar, denn seit Jahren werden sämtliche Subventionen für die Waidhofner Vereine einstimmig beschlossen. Aber dieses Spiel kennen wir ja schon lange, denn für die WVP ist es ja auch selbstverständlich einen Punschstand ihr Eigen zu nennen, welchen sie großmütig an ausgewählte Waidhofner Vereine und mittlerweile sogar Schulen vergibt, dass das uneigennützig und ganz ohne Hintergedanken geschieht versteht sich hoffentlich von selbst.
Vereinnahmende Vorgangsweise
Ein wunderbares Zeichen im Rahmen des Miteinanders wäre es doch, wenn die Aussendung und auch die Vergabe des Punschstandes, im Namen der Stadt geschehen würde, stattdessen wählt die WVP diese unerträgliche und absolut vereinnahmende Vorgangsweise. 'Sollten Sie keine Veröffentlichung wünschen, bitten wir ebenfalls um kurze Rückmeldung!', so der Schlusssatz im E-Mail, ob jene Vereine, die keine Rückmeldung geben durch eine Werbeschaltung der WVP zwangsbeglückt werden, ist nicht gewiss. Gewiss ist jedoch, dass in Waidhofen in Bälde gewählt wird.“
Die nächsten Gemeinderatswahlen finden in der Statutarstadt Waidhofen/Ybbs 2022 statt. Bei den Wahlen 2017 erreichte die WVP 26 von 40 Mandaten. Sechs Mandate entfielen auf die SPÖ, vier auf die Liste FUFU, zwei auf die FPÖ und jeweils eines auf die Grünen und die UWG (Unabhängige Wahlgemeinschaft Bürgerliste Waidhofen/Ybbs).
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