Jubilar Gerhard Lechner: Der vielseitige Zwettler Künstler
ZWETTL. Dem aufmerksamen Besucher der Stadt Zwettl wird kaum das Brunnenobjekt im Kreisverkehr (Ausgang Klosterstraße, unterhalb der Eisenbahnbrücke auf dem Weg nach Stift Zwettl) entgehen. Ein Werk des Zwettler Künstlers Gerhard Lechners, der vielerorts in Zwettl seine Spuren hinterlassen hat. Nun feiert dieser seinen 75. Geburtstag.
Das ökumenische Kreuz beim Eislaufplatz, ein Kreuz auf dem Propsteifriedhof bei der neuen Urnengräberanlage, die Skulptur „Perseus mit dem Haupt der Medusa“ beim Gymnasium, oder jene namens „Zehn Gebote“ in der Martinskirche - Gerhard Lechner erfreut mit seiner Fülle an Werken, die er seit 1990 geschaffen hat, die Beobachter.
Über den Künstler
Gerhard Lechner ist ein stiller Mensch, behutsam und sparsam auch im Umgang mit seiner Umwelt. Er lebt und arbeitet zurückgezogen in Stift Zwettl in der Waldrandsiedlung. Er wurde am 15. Juli 1941 in Gleissenfeld (NÖ) geboren und wuchs in Zwettl auf. Nach verschiedenen beruflichen Tätigkeiten absolvierte er eine sozialpädagogische Ausbildung und war viele Jahre bis zu seiner Pensionierung als Diplomsozialarbeiter tätig. Bereits in der Schulzeit wurde seine künstlerische Begabung erkannt und vom späteren Direktor der Hauptschule, Leopold Weiß, entsprechend gefördert. Seit dem Jahr 1990 beschäftigte er sich besonders mit der Bildhauerei. Über die früheren Anfänge mit Malerei und Grafik, hat er mit der Plastik eine Entfaltungsmöglichkeit gefunden, die seinem Wesen am nächsten entgegenkommt. Lechner ringt mit dem Material, er bearbeitet es, er macht es lebendig und er zeigt eine Vielfalt, die von hoher Qualität und Kreativität geprägt ist. Die Struktur des Ausgangsmaterials zu erfühlen, damit umzugehen, damit zu arbeiten, gelingt ihm in einer ans Absolute grenzenden Weise. Das Bestechende an Lechner ist, dass er mit vielen Werkstoffen umgehen kann, sei es Stein, Holz, oder Metall, und dabei stets versucht, sowohl im Gegenständlichen als auch im Abstrakten einen eigenen Weg und einen eigenen Stil zu entwickeln. Eine eher unbekannte Seite ist sein umfangreiches malerisches Werk, wobei seine Motive häufig in figuralen Kompositionen in Acryl und Öl eine meisterhafte Beherrschung seines Könnens widerspiegeln. Herzliche Gratulation dem Jubilar und für die weiteren Jahre noch viel Schaffenskraft!
(Basistext: Norbert Müllauer)
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