Kostbarkeit: Diese Bischofsmütze zieren seltene Flussperlen aus dem Kamp
STIFT ZWETTL. Eine ganz besondere geschichtsträchtige Kostbarkeit wird in der Schatzkammer des Stiftes Zwettl verwahrt: Es gibt tatsächlich eine Mitra, die mit Flussperlen aus dem Kamp geschmückt ist.
Die kostbare Mitra wurde um das Jahr 1480 von Abt Wolfgang I. in Auftrag gegeben. Die Frage nach den Flussperlen beschäftigte übrigens schon im Biedermeier einen Pater (den späteren Abt Julius Hörweg), wie Bibliothekar und Archivar des Stiftes, wie Andreas Gamerith zu erzählen weiß: „Der Pater berichtet, dass er im frühen 19. Jahrhundert Kampmuscheln aufgebrochen habe, um nach Perlen Ausschau zu halten. Ein alter Fischer hätte ihm - so schreibt er in seinem Tagebuch - aber gesagt, dass bis zu einer Hochwasserkatastrophe im 18. Jahrhundert allerdings noch viel mehr Muscheln im Kamp gewesen wären.“
Das letzte Mal wurden Kampperlen - oder zumindest eine davon - beim berühmten Jugendstilkreuz von Ferdinand Andri aus dem Jahr 1908 verwendet. Und diese Perle soll Abt Stephan Rössler selbst gefunden haben.
Ab Ostern geöffnet
Wer diese Mitra sowie viele weitere geschichtsträchtige Unikate bewundern möchte, muss sich noch ein wenig gedulden, die Schatzkammer ist wieder ab Ostern 2018 bis Ende Oktober geöffnet.
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