Ansturm auf Gedenkausstellung von Johannes Fessl im Schloss Rosenau
SCHLOSS ROSENAU. Wer glaubt, dass eine Ausstellung in Memoriam Johannes Fessl eine kleine, intime Veranstaltung wird, der irrt gewaltig. Der vor 20 Jahren verstorbene Künstler hat immer noch eine riesige Fangemeinde. Bei der Vernissage zu „Juwele des Waldviertel“ am Freitag, 29. März, im Schloss Rosenau, wurde sogar der Festsaal zu klein.
Die neue Schlossherrin Monika Gressl und Fessl-Tochter Katharina hatten diese Erinnerungsausstellung organisiert, Helga Floh als enge Vertraute des Künstlers führte durch den Abend mit einem hochkarätigen Programm. So las die kongeniale künstlerische Partnerin von Fessl, Isolde Kerndl, aus ihren Büchern. Gemeinsam haben sie ja einige Druckwerke herausgebracht. Was Fessl mit seinen Bildern ausdrückt, tut Kerndl mit ihren Texten…
Auch Josef Haslinger (“Opernball“) ließ es sich nicht nehmen, mit einer Lesung dabei zu sein. Und auch der damalige Nationalratsabgeordnete und Fessl-Freund Günter Stummvoll sagte sofort zu, als man ihn fragte, ob er die Ausstellung eröffnen wolle. Gerhard Gugler begleitete den Abend am Klavier und hatte sogar eine Strophe von Frank Sinatras „My Way“ für die neue Schlossherrin umgedichtet: „And now it“s not an end…“
Zwettls Vizebürgermeister Johannes Prinz ließ diese Gelegenheit nicht ungenützt, der scheidenden Schlosspächterin Margit Zulehner zu danken und die neue willkommen zu heißen. Zulehner hat in 20 Schlossjahren aus einer Ruine ein 4-Stern-Superior-Hotel gemacht, das zu den besten in Niederösterreich zählt – und nun Fessl-Werke zeigt.
Abschließend sei erwähnt, dass ein Teil des Verkaufserlöses von Fessl-Kunstdrucken an den Förderverein für schwerkranke Kinder und deren Familien „tutgut“ geht. Fessl hatte sich zu Lebzeiten immer sozial engagiert, Stichwort Kiwanisclub Zwettl. Und es soll nicht unerwähnt bleiben, dass die Raiffeisenbanken Zwettl und Groß Gerungs Bilder für diese Ausstellung leihweise zur Verfügung gestellt haben.
Unter den Gästen waren auch zahlreiche Künstlerkollegen, wie Willibald Zahrl und Karl Blümel. Die Ausstellung ist bis 22. April zu sehen.
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