ZWETTL. Und sich ins (fast) gemachte Nest setzen, denn Zwettl ist bereit für die Ankunft des Storchenpaares im nächsten Jahr – das Projekt Nestumsiedelung ist abgeschlossen.
Im Zwettler „Postgebäude“, auf dem sich das Storchennest bislang befand, wurde eine neue Heizung eingebaut, somit musste für das ohnehin schon desolate Nest ein neuer Platz gesucht werden. Wichtig dabei: Da die Störche als sehr ortstreu gelten, sollte die neue Beheimatung nicht weit entfernt sein, der Rauchfang des Gebäudes wurde für den neuen Unterbau gewählt.
Störche liegen den Zwettlern am Herzen
Das Projekt „Nestumsiedelung“ war eine Kooperation von vielen: Seitens der Österreichischen Post AG übernahm Christian Pum, der für die Konzernimmobilien verantwortlich zeichnet, die Organisation des Storchenhorst-Projekts. Die Koordination des alten Horstes, sowie die Montage des neuen Nestes fiel in seinen Zuständigkeitsbereich, das massive Grundgestell, der „Rohbau“ wurde von Statiker Johann Zehetgruber (Firma Silbernagel) hergestellt. Die Stadtgemeinde Zwettl übernahm ein Drittel der Projektgesamtkosten. Begleitet wurde der Prozess von Tierarzt Lukas Strobl, er wohnt in Sichtweite zum Zwettler Storchennest und hat die Entwicklung in den letzten Jahren beobachtet. „Im Jahr 2015 kamen drei Störche auf die Welt, die auch überlebten. In den beiden Jahren davor sind die Storchenbabys im Nest verendet“, berichtet Strobl. Grund für den Tod der Jungstörche waren neben der Witterung auch Plastikteile, die die Störche ins Nest eingearbeitet hatten. Diese verhinderten das Abfließen des Regenwassers.
In enger Zusammenarbeit mit dem Storchenzentrum Marchegg, Lukas Strobl und den Mitarbeitern des Bauhofes wurde nun der Unterbau fertiggestellt und mit einem kleinen „Grundnest“ versehen, das die Störche als Basis für den Bau ihres neuen Heims verwenden.
„Der Rohbau ist fertig – das nächste Storchenpaar kann kommen!“, freut sich Vizebürgermeister Johannes Prinz, der weiter berichtet, dass Storchennester bis zu 1.000 kg wiegen können. „Deshalb ist es auch wichtig, den Unterbau schon jetzt mittels Kran auf dem Rauchfang zu platzieren, denn die Storchenmännchen erreichen das Waldviertel erfahrungsgemäß bereits im März – zu dieser Zeit lässt die Witterung unter Umständen die Montage des Horstes noch nicht zu.“
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