ZWETTL. Das Sonnenbad im Kamptal ist ein sehr beliebter Treffpunkt für das Badevergnügen. Seit 1924 steht das Bad an seinem jetzigen Standort. An heißen Sommertagen genießen viele Bürger die Abkühlung am fließenden Gewässer.
Zuvor hat es bereits schon seit 1874 eine „Schwimmschule“ im Kamp gegeben. Diese befand sich damals oberhalb der Oberhofer Wehr in der heutigen Gartenstraße. Der Standort unterhalb der Stadt war nicht ideal und daher wurde die Schwimmschule 1899 weiter flussaufwärts verlegt und zwar am linken Kampufer, oberhalb des Zusammenflusses von Kamp und Zwettl gegenüber der Brauerei.
Männer und Frauen getrennt
Dort gab es über die gesamte Flussbreite zwei Badebereiche, nämlich einen für Männer und einen für Frauen. Diese wurden durch Segel und Segelleinen abgegrenzt, um so vor fremden Blicken geschützt zu sein. Eine Saisonkarte kostete für Kinder zwei und für Erwachsene vier Kronen. Auch Badehosen und Handtuch für Männer (zehn Heller), Schwimmkleider, Schwimmhauben und Leintuch für Frauen (20 Heller) konnte man entlehnen. 1924 wurde die Badeanstalt nochmals flussaufwärts verlegt, diesmal ans rechte Kampufer. Seit dieser Zeit befindet sich das heutige Sonnenbad dort. Grund für die Verlegung waren die Werkskanäle, die oberhalb des Badeplatzes in den Kamp mündeten, sowie die schattige Lage. Ein Kabinengebäude wurde errichtet, das dem vorherigen ganz ähnlich war. Nur auf die strenge Trennung von Männern und Frauen während des Badebetriebes wurde verzichtet. Man errichtete daher keine Trennwände mehr im Flussbereich.
Instandhaltung
Das katastrophale Hochwasser 2002 hat das Kampbad nahezu zerstört und es musste wieder saniert werden. In letzter Zeit wurde die Tischgarnitur erneuert sowie die Holzabgrenzung zwischen Wasser und Wiese ausgetauscht. Johann Koppensteiner kümmert sich als freier Mitarbeiter der Stadtgemeinde Zwettl in Zusammenarbeit mit dem Bauhof Zwettl um die Instandhaltung. Das Wasser im Kamp wird in regelmäßigen Abständen kontrolliert. An schönen und heißen Sommertagen ist das Sonnenbad, das für alle Bürger kostenlos zur Verfügung steht, gut frequentiert.
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