Paryolympics: Andreas Onea mit Rekord zum Saisonauftakt
ZWETTL/WIEN. Einen gelungenen Saisonstart feierte der gebürtige Zwettler Andreas Onea bei den Wiener Meisterschaften mit Integrationswertung am vergangenen Wochenende in Wien. Der Para-Schwimmer verbesserte über 100 Meter Schmetterling auf der 25-Meter-Bahn seinen eigenen österreichischen Rekord aus dem Mai des heurigen Jahres um 1,42 Sekunden auf 1:07,25 Minuten und sorgte damit für einen Auftakt nach Maß in die Paraolympics-Saison.
Mit seinen weiteren Leistungen über 100 Meter Brust und 200 Meter Lagen sorgte Andreas Onea für die beste Punkte-Leistung eines männlichen Schwimmers bei der Integrationsveranstaltung, bei der Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam antraten. Für den in Deutsch-Wagram lebenden Sportler war bereits der Start des Wettkampfes zufriedenstellend: „Über 200 Meter Lagen habe ich gleich zu Beginn eine solide Leistung aus dem Training heraus schwimmen können. Bis 150 Meter war ich sogar unter meinem Rekord. Auf den letzten Metern war dann die Strecke, nach fünf Wochen Training doch zu lang für eine schnellere Zeit. Mit 2:31,98 kann ich in dieser Phase sehr zufrieden sein. Dass das Training sehr gut läuft und ich jetzt auch schon schnell bin, haben dann die Zeiten über 100 Meter Brust mit 1:13,01 und der Österreich-Rekord auf Schmetterling bewiesen. Das ist ein richtig motivierender Start in eine lange Paralympics-Saison!“
Startklar für die Europameisterschaft in Portugal
Auf den Heeressportler warten in der Saison 2019/20 gleich zwei Höhepunkte. Im Mai 2020 startet Onea bei den Europameisterschaften in Portugal mit dem Ziel seine EM-Medaillen aus 2018 zu verteidigen. Im Sommer 2020 stehen dann die Paralympics in Tokyo am Programm. Für Andreas Onea wäre es, bei erfolgreicher Qualifikation, die vierte Teilnahme.
Über Andreas Onea
Andreas Onea ist österreichischer Para-Schwimmer. Im Laufe seiner Karriere gewann er unter anderem neun Silber- und Bronzemedaillen bei Welt- und Europameisterschaften. Bei seiner dritten Paralympics-Teilnahme in Rio 2016 erfüllte er sich mit dem Gewinn von Bronze über 100 Meter Brust den großen Traum einer Paralympics-Medaille. Nach einem schweren Autounfall im Mai 1998, bei dem ihm der linke Arm amputiert wurde, startete Onea mit dem Schwimmen als Therapie. Er schwimmt für den BSV Weißer Hof und zusätzlich für die Schwimm-Union Wien, wo er zeigt, dass Inklusion von Para-Sportlern im Umfeld von Sportlern ohne Behinderung möglich ist. Neben dem Sport widmet sich Onea einem MBA-Studium und moderiert für den ORF u.a. „Ohne Grenzen“ und „Licht ins Dunkel on Tour“.
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