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Nordmänner holen historisches Bronze ins Waldviertel

Leserartikel Eva Leutgeb, 09.03.2020 08:57

ZWETTL. Union Raiffeisen Waldviertel empfing Calcit Volley Kamnik im kleinen Finale der MEVZA 2019/20 in der Stadthalle Zwettl. Nachdem die Nordmänner denkbar knapp in fünf Sätzen am slowenischen Topfavoriten und Titelverteidiger ACH Volley Ljubljana gescheitert waren, galt es heute gegen den zweiten slowenischen Vertreter an die großartige Leistung des Vorabends anzuschließen.

Headcoach Zdenek Smejkal:" Ich bin stolz auf die Jungs. Es war ein sehr wichtiger Sieg für uns." Fotos: URW
photo_library Headcoach Zdenek Smejkal:" Ich bin stolz auf die Jungs. Es war ein sehr wichtiger Sieg für uns." Fotos: URW

Kamnik steckte ebenfalls eine bittere Viersatzniederlage gegen Mladost Zagreb in den Knochen und so ging es auch für den ehemaligen slowenischen Meister um die Bronzemedaille. Marko Brumen, Headcoach der Slowenen, wollte sein Team nicht in die Favoritenrolle drängen lassen und antwortete zurückhaltend: „We will see, what happens today“. Der Nordmännertrainer Zdenek Smejkal sprach deutlich aus, dass es eine ähnlich gute Leistung, wie gegen ACH Volley Ljubljana braucht, volle Motivation und das nötige Quäntchen Glück, um die Bronzemedaille ins Waldviertel zu holen. Er sieht Kamnik auf dem gleichen Niveau, wie den slowenischen Titelverteidiger. Michal Peciakowski, sein Cotrainer sagte allerdings mit einem Lächeln voraus, dass die Nordmänner erstmals eine MEVZA-Medaille ins Waldviertel holen werden und er sollte Recht behalten.

Die ersten beiden Sätze

Das Spiel startete auf hohem Niveau mit mächtigen Angriffsschlägen auf beiden Seiten des Netzes, bis sich die Nordmänner nach sehenswerter Feldverteidigung von Libero Leonhard Tille erstmals zum 9:6 absetzen konnten. Dem gewaltigen Servicedruck der Slowenen zum Trotz bauten die Nordmänner den Vorsprung sukzessive aus. Die Slowenen reagierten mit variablem Aufspiel und spektakulären Schnellangriffen, doch URW holte den Satz ganz sicher mit 25:18 ins Waldviertel.  Auch im zweiten Satz blieb Kamnik dem Rezept mit vielen schnellen Bällen durch die Mitte treu, doch die Defense der Nordmänner stand goldrichtig, ehe ein Megablock von Maciej Borris die Waldviertler mit 5:3 in Führung brachte. Ihre hervorragende Serviceleistung hielt die Slowenen im Spiel. Dass die Motivation bei den Nordmännern stimmte, zeigte nicht nur Diagonalangreifer Nathan Fullerton, als er bei einer gelungenen Rettungsaktion über die Ersatzbank hechtete. Die Halle tobte, als Außenangreifer Arthur Darmois mit einem wuchtigen Schlag auf den Block zum 23:18 vorlegte und die Waldviertler den Satz trocken mit 25:21 nach Hause brachten.

Im dritten Satz spielten die Nordmänner groß auf

Doch die Gäste ließen nicht locker, steigerten sich beim Service und in der Annahme und zwangen die Heimmannschaft bei 20:18 in ihr zweites Timeout. Ein mächtiger Dreierblock hielt die Waldviertler im Spiel, ehe auch die Gäste spektakulär am Block zupackten und den Satz denkbar knapp mit 25:23 für sich entschieden. Also mussten die Nordmänner in den vierten Satz. Trotz früher Führung gelang es den Waldviertlern nicht, sich entscheidend abzusetzen. Beide Mannschaften spielten ein sehr stabiles Sideout und hämmerten die Bälle nur so ins Feld, ehe die Nordmänner nochmals einen Gang hochschalteten und die Führung auf 6 Punkte ausbauten.

Niels De Vries machte die Sensation perfekt

Doch die Slowenen kamen, wie so oft schon in diesem Match, zurück ins Spiel. Jan Planinc setzte mit seinem Floatserve die Nordmänner gewaltig unter Druck und rettete die Gäste in die Verlängerung. Das Spiel stand auf Messers Schneide. Jeder Punkt war hart umkämpft. Doch auch in dieser Phase war Verlass auf die Hauptangreifer der Nordmänner. Ein Blockpunkt von Niels De Vries machte die Sensation perfekt. „Wir zeigten eine großartige Reaktion auf die gestrige Niederlage“ fasste Lars Bornemann, verlässlicher Topscorer der Nordmänner, das Spiel zusammen. Marko Brumen, Trainer der slowenischen Gäste, zeigte sich als guter Verlierer und sprach von der guten Leistung seiner Mannschaft und gratulierte den Waldviertlern. Der MVP der Slowenen Domen Kotnic brachte es auf den Punkt: „Die Nordmänner machten zwei, drei Bigpoints mehr, das ist Sport.“ Die Raiffeisenbank Waldviertel Mitte übernahm die Matchpatronanz und an die Partnerschule Sportmittelschule Zwettl sorgte für die unterhaltsame Gestaltung der Satzpausen mit den Cheerleader-Mädels.

Ergebnis

Union Volleyball Raiffeisen Waldviertel : Calcit Volley Kamnik 3:1 (25:18, 25:21, 23:25, 29:27)

Statements

Headcoach Marko Brumen: We lost, but at the end I saw some good things. We served and fighted well. Today URW was better, maybe they had some luck, but still I am proud of my team. I congratulate URW for the great win. I think we all watched a good game.

MVP: Domen Kotnik: It was tight and heavy for us. We fighted good but it just was not enough. Congratulations to URW; they really played well. We gave our best, but this tournament was not ours. We missed two or three big points, which made the difference like in the semifinals. This is Sport.

Headcoach Zdenek Smejkal: Ich bin stolz auf die Jungs. Es war ein sehr wichtiger Sieg für uns, aber morgen beginnt bereits die Vorbereitung auf das Halbfinale gegen Graz. Die Motivation der Mannschaft war sehr gut, auch wenn es sehr schwer war, nach dem gestrigen Match.

Assistentcoach Michal Peciakowski: We were brave and it payed off. It was a very important game, where our guys reacted really well. There are players, that even emprove under pressure and we got those players. I do not want to pick one out of the team, but if I had to name one, I would name Leo Tille. It is about the things you don´t really see easily, but he ist he base.

MVP Lars Bornemann: It was a really good reaction to the last nights loss. We refocused and everybody played a good game. We played with more consistence. They had a very good game too, but the consistence made the difference.

Man Of The Match

URW-Außenangreifer Lars Bornemann; Kamnik-Außenangreifer Domen Kotnik

Zahlen und Fakten

  • Gesamtpunkte: URW Waldviertel  102 – Kamnik 91
  • Blockpunkte: URW Waldviertel  4 – Kamnik 10
  • Servicepunkte: URW Waldviertel  4 – Kamnik 3
  • Perfekte Annahme in Prozent: URW Waldviertel  25 – Kamnik35

Scorer

  • URW Waldviertel: Bornemann 28, Darmois 19, Fullerton 16
  • Calcit Kamnik: Planinc 12, Mihalj 11, Bregar 10

Die nächsten Spieltermine

  • Halbfinale (AVL) URW vs UVC Graz - Mittwoch, 11.03.2020, 19:00 Uhr, Sportpark Graz
  • Halbfinale (AVL) URW vs UVC Graz – Samstag, 14 03.2020, 19.00 Uhr, Stadthalle Zwettl
  • Halbfinale (AVL) URW vs UVC Graz – Samstag, 21.03.2020, 19.00 Uhr, Sportpark Graz
  • Halbfinale (AVL) URW vs UVC Graz – Mittwoch, 25.03.2020, 20.00 Uhr, Stadthalle Zwettl (falls notwendig)
  • Halbfinale (AVL) URW vs UVC Graz – Samstag, 28.03.2020, 19.00 Uhr, Sportpark Graz (falls notwendig)

ACH Volley Ljubljana verteidigt den Titel souverän

Volleyballeuropa blickte ins Waldviertel, als sich der Titelverteidiger ACH Volley Ljubljana und der kroatische Meister HAOK Mladost Zagreb gegenüberstanden. „ACH kam nicht ins Waldviertel, um zu spielen, sondern um zu gewinnen,“ hatte Darko Antunovic, Sportdirektor der Kroaten, die Ausgangslage klar zusammengefasst, der die Slowenen als klaren Favoriten sah. Mladosttrainer Radovan Malevic, sah seine Rolle als Underdog allerdings auch als großen Vorteil. „Wir können frei aufspielen und werden uns noch besser präsentieren als gestern,“ sagte er selbstbewusst vor Beginn des Matches. Es galt abzuwarten, welche der beiden Mannschaften die intensiven Halbfinalpartien des Vortages besser wegstecken konnte. ACH Volley Ljubljana erwischte den besseren Start und erzeugte von Beginn an enormen Druck. Sie zeigten warum sie am Ende des Grunddurchgangs hochverdient die Tabelle anführten und holten sich den ersten Satz deutlich mit 25:14. Zagreb fand kein Mittel gegen die dominant auftretenden Titelverteidiger.

Zweiter Satz - gleiches Bild

Wie bereits im Halbfinale gegen die Nordmänner erzeugten die Slowenen enormen Druck beim Service, die Abstimmung von Block und Verteidigung war hervorragend und so gingen sie abermals verdient in Führung. Erst gegen Satzmitte zeigte Mladost Zagreb seine Klasse und kämpfte sich langsam in das Spiel. Am Ende reichte es für 18 Punkte. Doch es gelang ihnen den Elan in den vierten Satz mitzunehmen. Erstmals in der Partie wackelte der Titelverteidiger ein wenig und zwang Matija Plesko zweimal zum Timeout. Gewaltiges Service von beiden Seiten setzten die Annahmespieler gehörig unter Druck und der Satz ging in die Verlängerung. Als direkte Antwort auf den ersten Satzball für Mladost Zagreb nutzte ACH Volley Ljubljana den ersten Matchball zum 26:24.

Ergebnis

ACH Volley Ljubljana : HAOK Mladost Zagreb  3:0 (25:14, 25:18, 26:24)

Stimmen zum Match

Headcoach Matija Plesko: This was the outcome oft he whole season. Today we put us on the right place with a well diserved victory. Congratulations to all players of ACH, for the caracter they showed not only in this tournament but the whole season. Well played well. It was our 10th victory, my 2nd as a headcoach.

MVP Petar Dirlic: We did not underestimate our oponent. Our serve made the difference in the first two sets. We diserve this title, congratulations to all the guys.

Headcoach Radovan Malevic: Today the better team won. Everybody knows that ACH is strong. There is nearly the whole slovenian national team playing. We did a very good third set, but unluckily at the end. Congratulations to ACH, we will see us next season.

Team-MVP Stefan Kovacevic: I think this result is great for me and my team. We lost, but we need to look forward to the croatian league now.


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