AMS-News: Auch in Zwettl höchste Arbeitslosenzahl
BEZIRK ZWETTL. Die von der Coronavirus-Pandemie ausgelöste Entwicklung hat massive Auswirkungen auf den niederösterreichischen Arbeitsmarkt: erstmals seit drei Jahren ist die Zahl der arbeitslosen Personen NÖ-weit wieder gestiegen.
Die Zahl liegt Ende März bei 78.440, und damit um 26.376 über dem Vorjahreswert. Diese Entwicklung schlägt auch auf den Arbeitsmarkt im Bezirk Zwettl durch.
Rekordanstieg in der zweiten Märzhälfte
„In den ersten beiden Märzwochen ist die Arbeitslosigkeit im Bezirk Zwettl gegenüber Februar dieses Jahres saisonbedingt noch von 1.337 auf 1.082 (-255 oder -19,1 Prozent) zurückgegangen. Mitte März kam die Trendwende. Innerhalb von nur 16 Tagen stieg die Arbeitslosigkeit in Zwettl um 508 Personen (oder +47 Prozent). Das ist die höchste März-Zahl an Arbeitslosen seit mehr als 20 Jahren“ analysiert Zwettls AMS-Leiter Kurt Steinbauer.
AMS arbeitet auf Hochtouren
„Das ist auch der stärkste März-Zuwachs seit 1945 in einer so kurzen Zeit. Das ist eine enorme Herausforderung fürs AMS. Wir setzen alles daran, dass Arbeitslose in dieser schweren Zeit trotz Rekordarbeitslosigkeit pünktlich und so rasch wie möglich zu ihrem Geld kommen. Gleichzeitig sind wir mit extrem vielen Anfragen und Anträgen von Betrieben auf Kurzarbeit konfrontiert. In diesen für alle herausfordernden Tagen begleiten wir auch Unternehmen bestmöglich durch Information und Beratung zum Thema Kurzarbeit“, erklärt Steinbauer.
Arbeitsmarktentwicklung nach Personengruppen und Branchen
Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Bezirk Zwettl liegt Ende März 2020 im Vergleich zum Vorjahr bei 74,2 Prozent (Niederösterreich: +50,7 Prozent; Österreich +65,7 Prozent). Dieser Zuwachs der Arbeitslosigkeit betrifft Frauen und Männer in allen Altersgruppen. Allerdings fällt er bei den Jugendlichen mit +123,2 Prozent deutlich stärker aus als bei den Älteren über 50 (+41,7 Prozent). Grundsätzlich gab es im März gegenüber dem Vorjahr quer durch alle Branchen starke Zuwächse bei den Arbeitslosenzahlen. Die größten Anstiege zeigten sich Ende März im Vorjahresvergleich in der Gastronomie (+236 oder 181 Prozent) sowie in der Baubranche (+288 oder 68,4 Prozent).
In der Anlage gibt es eine pdf-Datei mit der Zahlenauflistung für März
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