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ZWETTL AN DER RODL. Der gebürtige Zwettler Gregor Schmidinger präsentierte vergangene Woche seinen Film „Nevrland“ in Oberösterreich. Mit Tips hat er nicht nur über diesen, sondern auch über seinen Werdegang gesprochen.

Gregor Schmidinger stammt aus Zwettl an der Rodl. Foto: Yannik Steer
Gregor Schmidinger stammt aus Zwettl an der Rodl. Foto: Yannik Steer

Vergangene Woche wurde „Nevrland“, Gregor Schmidingers erster Langfilm, sowohl in Linz als auch in Bad Leonfelden erstmals gezeigt. Gleich darauf folgte der Kinostart. Seine Leidenschaft für Filme begleitet den 34-jährigen aus Zwettl an der Rodl stammenden Schmidinger übrigens schon sein Leben lang: „Es war eigentlich schon seit jeher so, dass mich das fasziniert hat.“ Gerade an seine ersten Kinobesuche – und wie einprägsam diese waren – könne sich dieser immer noch gut erinnern. Der Start seiner Filmmacherkarriere: ganz klassisch, wie er selbst sagt, als Kind mit ersten Experimenten mit der Homevideo-Kamera. In seiner Jugend produzierte er dann mit Freunden erste Kurzfilme, wo sie Horrorfilme nachmachten.

Ausbildungen in Amerika

Nachdem Schmidinger seine Matura am Borg Bad Leonfelden im Kunstzweig in der Tasche hatte, ging es für ihn weiter nach Salzburg an die FH, um digitales Fernsehen zu studieren. „Ich war damals einfach noch zu jung für die Filmakademie. das war also mehr oder weniger das Nächste, was dem nahe gekommen ist“, erinnert sich der 34-Jährige. Auch ein Austauschjahr absolvierte Schmidinger, in Bowling Green (USA). An der Bowling Green State University setzte sich der gebürtige Zwettler dann mehr mit dem künstlerisch-kreativen Aspekt des Filmemachens auseinander. Eine Dozentin habe ihn dabei besonders ermutigt, weiter in diese Richtung zu gehen. Nach seinem Abschluss in Salzburg zog es den Zwettler erneut nach Amerika: genauer an die UCLA, um Drehbuch zu studieren. Sein Abschlussprojekt: Nevrland.

Angststörungen als autobiografischer Aspekt

In „Nevrland“ geht es um einen 17-jährigen Jungen, der unter relativ schweren Angstattacken leidet und sich ins Internet flüchtet. Dort lernt er in einem Sexcam-Chat einen 26-jährigen Amerikaner kennen, trifft ihn im echten Leben aber erst nach einem Schicksalsschlag. Die Angst ist es übrigens auch, die als autobiografischer Aspekt in dem Film zu verstehen ist: Denn Schmidinger hatte in seinen Zwanzigern selbst mit einer derartigen Störung zu tun. Aber auch andere Einflüsse, etwa dass der Vater des Hauptdarstellers – so wie auch Schmidingers Vater – ein Fleischhauer ist, fließt in den Film ein. „Es bietet sich an, über etwas zu schrei­ben, was man kennt“, weiß Schmidinger.

Ziele und Ideen nach Nevrland

Was nach Nevrland kommt, weiß Gregor Schmidinger momentan noch nicht genau. Zwar gäbe es unter anderem drei konkrete Ideen, trotzdem gehe es auch hier zunächst darum, herauszufinden, was für den Filmemacher passt. Während mit seinem ersten Film bereits einer seiner großen Träume erfüllt worden sei, sei es ein weiteres großes Ziel von Schmidinger, von seiner Leidenschaft auch leben zu können. „Das wäre schon das Beste, was mir passieren könnte“, so der 34-Jährige.


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