Flüchtlingsinitiative "Willkommen Mensch" nun auch in Zwettl
ZWETTL. „Willkommen Mensch“, so nennt sich die Flüchtlingsinitiative, die in Amstetten entstanden ist und sich mittlerweile auf die ganze Diözese ausgeweitet hat. Diese ist nun dank einer Gruppe engagierter Menschen auch in Zwettl angekommen. Gestern Donnerstag, 2. Juli, wurden im Zuge eines weiteren Treffens die Weichen für die Vereinsgründung gestellt sowie wichtige Strukturierungen innerhalb der Gruppe vorgenommen.
Die Lage rund um die Flüchtlinge spitzt sich mehr und mehr zu, unzählige Menschen mussten in den letzten Monaten aufgrund von kriegerischen Konflikten in ihrer Heimat fliehen. Zwei Monate nach dem Aufbau der ersten Zeltstädte in Österreich ist im Asylstreit zwischen Land und Bund weiterhin keine nachhaltige Lösung in Sicht. Zwettler Bezirk säumigIm Zwettler Bezirk sind derzeit rund 36 Flüchtlinge untergebracht, damit wird die Bezirksquote nur zu 18 Prozent erfüllt (Aufnahmesoll von 195 Asylwerbern). Eine Gruppe rund um den Pfarrgemeinderat Zwettl wollte nicht länger tatenlos zusehen und ein Zeichen der Solidarität setzen. Im Zuge des diesbezüglichen Dringlichkeitsantrags im Rahmen der letzten Gemeinderatssitzung am 30.Juni 2015 sicherten die Stadtgemeinde Zwettl, die ÖVP, die SPÖ sowie die Grünen ihre Unterstützung für das Projekt „Willkommen Mensch“ zu. Nur die blauen Gemeinderäte stimmten dagegen bzw. enthielten sich ihrer Stimme. „Willkommen Mensch“ in Zwettl „Wir möchten mit dieser Initiative auch ein Stück Bewusstseinsbildung betreiben und die Bevölkerung für dieses Thema sensibilisieren“, erläutert Vorstandsmitglied Fritz Haslinger. Bis dato habe man schon Unterkunftsmöglichkeiten, darunter zwei Wohnungen sowie ein Haus, in Aussicht. Wichtig sei dem Verein, die Familien auch nach ihrer Ankunft zu begleiten, sie bei den notwendigen Behördengängen zu unterstützen und dabei zu helfen, die Sprachbarrieren zu überwinden, so Obmann Andreas Cermak. Dazu wurden einzelne Arbeitsgruppen gegründet, deren jeweilige Leiter auch gleichzeitig im Vorstand tätig sind. Auch die umliegende Bevölkerung soll bestmöglich über das Projekt informiert und nach Möglichkeit auch integriert werden. Dazu wird unter anderem in Kürze eine eigene Homepage online gehen, die als Drehscheibe und Infoplattform fungieren soll. Jeder kann einen Beitrag leistenJegliches soziales Engagement, ob dies Zeit, Ideen, oder Spenden sind, ist gefragt. Detaillierte Informationen zu der Initiative und wie jeder Einzelne auch seinen Beitrag dazu leisten kann, werden Anfang nächster Woche bekannt gegeben.
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