„Ötscherpfarrer“ Sinnhuber – Geistige Frische und viel Humor mit 90
GROSSGÖTTFRITZ. Ein Dreifachjubiläum feierte Roman Sinnhuber: Sein 60-jähriges Maturajubiläum, sein 55-jähriges Priesterjubiläum und seinen 90. Geburtstag. Der aus Sprögnitz stammende Pfarrer zelebrierte deshalb gemeinsam mit Pfarrer Thomas Tomski die Sonntagsmesse in Großgöttfritz.
Roman Sinnhuber ist allgemeinhin für seinen Humor und seine gute Laune bekannt. 33 Jahre war er in der Pfarre Lackenhof und Neuhaus tätig, vier Jahre in Gaming sowie zwei Jahre in Ybbs und sieben Jahre in St. Valentin. Daher rührt der Spitzname „Ötscherpfarrer“. Gemeindepfarrer Thomas Tomski freute sich, mit ihm die Jubiläen gemeinsam zu feiern: „Für alle hast du ein gutes Wort. Du warst von Anfang an ein lebendiges Beispiel für einen guten Menschen und einen guten Christen.“ Mit 81 Jahren ist Roman Sinnhuber in Pension gegangen. Er übernimmt aber immer noch gerne eine Messe.
Gratulanten mit allerlei Wünschen: „Ich möchte mit dir noch viele Frühschoppen erleben“
Zur Begrüßung spielte vor der Kirche die Musikkapelle „Heimatklänge Großgöttfritz“. Bürgermeister Johann Hofbauer (ÖVP), der auch gleichzeitig Roman Sinnhubers Neffe ist, bedankte sich ebenfalls bei seinem Onkel: „Du warst immer ein Seelsorger, der seine Arbeit nicht nur in der Kirche sieht, sondern auch auf Menschen zugeht. Das hat dich in allen Pfarren beliebt gemacht. Einen wesentlichen Beitrag habe er auch zur Errichtung der Aubergwarte beigetragen. „Von dieser kann man auch den Ötscher sehen“, fügte der Bürgermeister schmunzelnd hinzu. Josef Fröschl überbrachte Glückwünsche vom Pfarrverband. „Was er mit 90 noch so alles macht“, und betonte seine geistige Frische. Er überreichte ihm „geistige Getränke“ für Corona-Zeiten und versprach, sich spätestens beim 100. Geburtstag mit einem speziellen Geschenk einzustellen. Der Kirchchor unter der Leitung von Roland und Wolfgang Wernhart und Manfred Hinterndorfer erwähnten die lustigen Stunden, die sie miteinander verbracht haben. Sie übergaben ihm ein in Glas geritztes Bildnis der Pfarrkirche Großgöttfritz. „Ich möchte mit dir noch viele Frühschoppen erleben“, so der persönliche Wunsch vom Chorleiter Manfred Hinterndorfer. Von der Diözese St. Pölten wurden ebenso die besten Glückwünsche überreicht. Ein Ständchen und ein Gedicht gab es von Franz Kugler, der mit dem Ötscherpfarrer gemeinsame Jahre im Studium verbrachte.
Ein sichtlich gerührter Pfarrer
„Ihr wolltet mir eine Freude machen und das ist euch gelungen“, sprach Roman Sinnhuber. Viel Freude und gute Erinnerungen hat er in der Heimatgemeinde, aber auch Vertrauen und Treue der „Schäfchen“ weiß er zu schätzen. Besonders Dankbar ist er aber für sein Leben und seine späte Berufung: „Den Entschluss habe ich keine Minute bereut.“ Zum Abschied stimmte er „Wahre Freundschaft“ an, bei dem die Kirchenbesucher miteinstimmten. Danach gab es lang anhaltenden Applaus und eine Agape vor der Kirche.
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