Thema Klimawandel: Waldviertler Kernland Schulprojekt

Leserartikel Eva Leutgeb, 01.12.2019 07:00 Uhr

OTTENSCHLAG. Drei Schulen aus der Wirtschaftsregion des Waldviertler Kernlands nehmen an einem Klimaprojekt teil, um Lösungsmöglichkeiten zum Klimathema Wald, Wasser und Garten aufzuzeigen. Die Neue Mittelschule Ottenschlag, die Landwirtschaftliche Fachschule Ottenschlag und die Neue Mittelschule Martinsberg haben vom Klima- und Energiefonds den Zuschlag für dieses Projekt erhalten.

Kleinregion Waldviertler Kernland haben die Vorbereitungen bereits im Vorjahr mit Abstimmung der Lehrkörper stattgefunden. Intensiv gearbeitet wird seit September. Die Idee dazu stammt von Doris Maurer, Geschäftsführerin vom Waldviertler Kernland. Die Schwerpunkte der Klar werden darin behandelt. „Mit dem Projekt wollen wir nicht nur die Schüler aufmerksam machen, sondern auch der Bevölkerung Lösungsmöglichkeiten aufzeigen. Eine begrünte Wand kann das Außenklima um bis zu 20 Grad senken. Die Regenartenthematik ist ja nicht nur ein Schulprojekt, sondern wir möchten eine Schaufläche gestalten, um den Gemeinden zu zeigen, wie sie ihre Grünräume gestalten können“, so Doris Maurer.

Projektbehandlung in mehreren Unterrichtsfächern

Angebaut werden Dauerpflanzen, zu denen Starkregen geleitet werden kann. Der Pflegeaufwand ist gering und es entsteht eine erhöhte Biodiversität. Eine große Diskussion für Kernland ist auch die Frage, welche Bäume man wie und wo pflanzen kann. Die Antwortmöglichkeiten und das Know-how liefert Kernland in Abstimmung mit dem BFW (Bundesforschungszentrum für Wald). Das Projekt fließt auch in andere Schul-Gegenstände ein. So wird die Berechnung der Kosten in Mathematik behandelt, Planzeichnungen in der gestalterischen Erziehung durchgeführt und in Biologie ist das sowieso Thema. Im Deutschunterricht findet abschließend die Präsentation statt.

Phänologie und Begrünung

Das Projekt hat zwei Arbeitsschwerpunkte. Alle Schüler beschäftigen sich mit dem Thema Phänologie (Entwicklung von Pflanzen). Thomas Hübner von Zamg (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) war in allen drei Schulen und hat das Thema nähergebracht. Jeder Schüler beobachtet eine Pflanze und dokumentiert die unterschiedlichen Phasen, wie Knospenaustrieb, Winterruhe et cetera, die bei der Abschlussveranstaltung im Juni 2020 präsentiert werden. Dazu gibt es Vergleiche, wann Pflanzen zum Beispiel in Kottes blühen und wann in Gutenbrunn.

Mittelschule Ottenschlag begrünt eine Wand

Der zweite Schwerpunkt liegt in der Begrünung von Gebäuden, Waldbepflanzung und Regengarten. Die Neue Mittelschule Ottenschlag begrünt am Schulgebäude eine Wand. Ideen und Anregungen dazu holte man sich schon bei Exkursionen. Umgesetzt wird das Ganze bis Juni.

Wald der Zukunft der Schule Martinsberg

Die Neue Mittelschule Martinsberg pflanzt einen Wald der Zukunft: Den Grund stellt die Gemeinde mit zirka einem Hektar in Edelsberg zur Verfügung. Die Schüler entwerfen in zwei Gruppen einen Plan, welche Bäume gepflanzt werden und dokumentieren die Kostenaufstellung und warum sie sich für bestimmte Arten entschieden haben. Das wird einer Jury präsentiert und der beste Plan wird gemeinsam mit der Gemeinde und einem Forstexperten umgesetzt.

Regengarten der Fachschule Ottenschlag

Die Landwirtschaftliche Fachschule Ottenschlag gestaltet einen Regengarten: Starkregen nimmt einerseits zu und andererseits werden Dürreperioden länger. Es werden Mulden gestaltet, damit sich das Wasser sammeln kann und überlegt, welche Pflanzen wo gesetzt werden können. Eine Auflage dazu ist, dass der Regengarten pflegeleicht sein muss. Dieser wird in der Nähe vom Schloss Ottenschlag umgesetzt. Der Garten soll auch das Wasser halten und die Biodiversität fördern. Die Schüler waren bereits in der Garten Tulln und bekommen noch unterschiedliche Vorträge, damit sie den Plan entwerfen können. Auch hier wird in Gruppen gearbeitet und der beste Plan umgesetzt. Im Juni gibt es eine Veranstaltung für alle, bei dem die Projekte besichtigt werden können.<

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