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Auslaufen der Förderung stellt Kleinkindbetreuungen vor große Herausforderungen

Katharina Vogl, 31.05.2017 07:27

WALDVIERTLER KERNLAND. Die Bundesförderungen für die Kleinkindbetreuungseinrichtungen laufen jetzt frühzeitig - schon mit Ende August statt mit Ende des Jahres – aus. Bis dato wurde noch keine nachfolgende Förderung beschlossen. Das könnte sich auch belastend auf die zwölf Standorte der NÖ-Kinderbetreuung im Waldviertler Kernland auswirken, wodurch es ab September zu Veränderungen in den Betreuungsmodalitäten kommen könnte.

Setzen sich für den Erhalt der Kleinkindbetreuung ein, v.l.: Erwin Schnait, Bgm. Josef Zottl, Bgm. Gerhard Wandl, Bgm. Arnold Bauernfried, Obfrau NÖ-Kinderbetreuung Doris Maurer, Vizebgm. Paul Kirchberger, Bgm. Robert Hafner, Bgm. Johann Stieger, NR Bgm. Angela Fichtinger, Vizebgm. Manfred Hackl, Bgm. Friedrich Fürst, LR Barbara Schwarz, Bgm. Johann Hofbauer, LAbg. Franz Mold, Vizebgm. Willibald Kolm; Foto: NÖ-Kinderbetreuung

Von den turbulenten innenpolitischen Zeiten sind nun auch die Kleinkindbetreuungseinrichtungen betroffen. Die neu errichteten Kleinkindbetreuungseinrichtungen wurden bis lang vom Bund und Land mit Fördergeldern unterstützt. Die Bundesförderungen laufen jetzt frühzeitig - schon mit Ende August statt mit Ende des Jahres aus. Leider wurde bis jetzt noch keine nachfolgende Bundesförderung beschlossen, so Doris Maurer, Geschäftsführerin Waldviertler Kernland. Das wirke sich auch die zwölf Standorte der NÖ-Kinderbetreuung aus, wodurch es ab September zu Veränderungen in der Betreuungsleistung kommen könnte.

Gemeindevertreter: „Wesentliche Unterstützung für Familien“

Erste Gespräche darüber hat es mit den Bürgermeistern der betreffenden Gemeinden bereits gegeben. Die Gemeindevertreter sind sowohl von der pädagogischen Arbeit als auch dem liebevollen Umgang der Betreuer begeistert. Ihr Fazit: Durch dieses Angebot kann man besonders jungen Familien eine wesentliche Unterstützung bieten.

Auch von Seiten der Kindergartenpädagogen kommen immer wieder positive Rückmeldungen. Die pädagogische Arbeit mit den Kindern kann sofort begonnen werden, da es keine lange Eingewöhnungszeit bedarf, so ein Statement. Die Kinder kennen bereits erste Abläufe und sind es gewohnt mit anderen Kindern zu teilen.

Was die Politik auf Bundes- und Landesebene betrifft, teilt Sebastian Kurz (VP) ebenso die Meinung, dass eine ganztägige Kinderbetreuung ein wichtiger Standortfaktor ist und damit auch auf die gesellschaftlichen Veränderungen in der Familienstruktur eingegangen wird. Ebenso ist VP-Landesrätin Barbara Schwarz von der qualitativ hochwertigen Betreuung überzeugt, sie arbeitet derzeit intensiv mit Familienministerin Sophie Karmasin an einer Lösung.

„Gemeinden können es nicht alleine tragen“

Der Obmann der Kleinregion Waldviertler Kernland, Robert Hafner: „Ich bin überzeugt, dass die NÖ-Kinderbetreuung einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung des ländlichen Raums beiträgt. Ich hoffe das gemeinsam mit dem Bund eine gute Lösung für die Finanzierung des laufenden Betriebs gefunden wird, denn die Gemeinden können dies nicht alleine tragen.“

Zuversichtlich, das alle Standorte erhalten bleiben

Durch die positiven Rückmeldungen ist der Verein NÖ-Kinderbetreuung zuversichtlich, dass alle Standorte herhalten bleiben, heißt es seitens des Waldviertler Kernlands. Sollte es aber zu keiner weiteren finanziellen Unterstützung durch den Bund kommen, müssen aus wirtschaftlichen Gründen Veränderungen in den Betreuungsmodalitäten (Flexibilität, Öffnungszeiten,…) umgesetzt werden.

Mehr dazu in der kommenden Ausgabe der TIPS Zwettl (KW 24).


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