Zu wenig Frequenz am Zebrastreifen: Schutzweg-Entfernung

Leserartikel Eva Leutgeb, 29.04.2019 17:03

ZWETTL-WALDRANDSIEDLUNG. Der Zebrastreifen in der Waldrandsiedlung bei der Bushaltestelle wird demnächst auf Anordnung der Bezirkshauptmannschaft entfernt. Grund dafür ist die zu geringe Fahrzeug- und Fußgängerfrequenz. Die Anwohner sind verärgert und haben auch eine Unterschriften-Aktion in Gang gesetzt.

Am 12. April kam es auf Initiative vom Zwettler Bürgermeister Franz Mold und Stadtrat Gerald Gaishofer zu einer nochmaligen Besprechung, bei der unter anderem auch Julia Gundacker und Matthias Krall (Bezirkshauptmannschaft Zwettl), der verkehrstechnische Amtssachverständige Joachim Brodesser, Straßenmeister Gilbert Schulmeister, Peter Trimmel (Kuratorium für Verkehrssicherheit) und Stadtamtsdirektor Hermann Neumeister anwesend waren.

Geringe Querungsfrequenz erhöht Risiko für Fußgänger

Der Vertreter des Kuratoriums für Verkehrssicherheit erläuterte unter Zustimmung des verkehrstechnischen Amtssachverständigen die allgemeinen Voraussetzungen für die Verordnung eines Schutzweges. Dabei wurde festgehalten, dass ein Schutzweg nicht unbedingt eine Einrichtung für die Sicherheit des Fußgängerverkehrs ist, und es wurde darauf hingewiesen, dass an Schutzwegen mit sehr geringer Querungsfrequenz das Querungsrisiko für Fußgänger erhöht wird. Dies ist damit zu erklären, dass einerseits durch den Schutzweg Fußgänger den Kraftfahrzeugverkehr zu wenig Aufmerksamkeit schenken, andererseits derartige Anlagen von den Kraftfahrern ungenügend beachtet werden und sich daraus eine geringe Anhaltebereitschaft ergibt.

Verkehrszeichen, Geschwindigkeitsanzeigen, Haifischzähne

Die Gemeinde hat aber bereits Maßnahmen gesetzt. Mit gleichzeitiger Entfernung des Schutzweges werden als Bodenmarkierung Haifischzähne angebracht. Zwei Geschwindigkeitskontrollen werden in wechselnden zeitlichen Abständen aufgestellt. Dadurch soll die Aufmerksamkeit der Fahrzeuglenker erhöht und allfällige „Raser“ zum Abbremsen gebracht werden. Zusätzlich werden Verkehrszeichen „Andere Gefahren“ mit dem Zusatz „Fußgänger queren“ in beiden Richtungen zur Querungsstelle platziert. Durch den verkehrstechnischen Amtssachverständigen und den Experten des Kuratoriums für Verkehrssicherheit werden diese von den Vertretern der Stadtgemeinde Zwettl vorgeschlagenen Maßnahmen unterstützt. Die entsprechenden Adaptierungsarbeiten sollen in den nächsten Wochen durchgeführt werden.