Sommer, Sonne, Grillvergnügen: Sicherheit zuerst
OÖ. Der erste laue Abend ist da, die Grillsaison startet – doch unachtsames Verhalten kann rasch in Kürze lebensgefährlich werden.
Die Brandverhütungsstelle für Oberösterreich (BVS OÖ) und das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) appellieren: Mit einfachen Grundregeln lassen sich die rund 700 Grillunfälle pro Saison deutlich reduzieren.
„Wer Benzin oder Spiritus statt Anzündwürfeln verwendet, riskiert Stichflammen und Rückzündungen“, erklärt Günther Schwabegger, Pressesprecher der BVS OÖ. Bereits bei Umgebungstemperatur entweichen entzündbare Dämpfe, die beim Übergießen heißer Kohle explosionsartig aufflammen können. Deshalb raten die Experten zu festen Grillanzündern oder elektrischen Geräten und mahnen: Grill niemals unbeaufsichtigt – Temperaturen um die 700 °C und eine Außenwand von über 300 °C hinterlassen schlimme Brandnarben.
Armin Kaltenegger, Leiter Eigentumsschutz im KFV, ergänzt: „78 Prozent aller Grillverletzungen passieren zwischen Mai und August.“ 54 Prozent sind Verbrennungen, 29 Prozent Schnittwunden, acht Prozent Knochenbrüche – überwiegend Männer (76 Prozent). Kuriose Fälle wie brennende Gummihandschuhe oder glühende Kohle im Flip-Flop zeigen: Grillunfälle sind unberechenbar.
Zu den wichtigsten Tipps zählen:
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Grill auf festem, windgeschütztem Untergrund aufstellen
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Mindestabstand zu brennbarem Material einhalten
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Kinder und Alkohol vom Grill fernhalten
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Gasgeräte regelmäßig auf Dichtheit prüfen
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Löschmittel bereithalten und Restglut vollständig ablöschen
Besonders in Wohnanlagen gilt: Rücksicht auf Nachbarn ist Pflicht. Ruhestörungen, Geruchs- und Rauchbelästigung können rechtliche Folgen haben. Eine kurze Info an Nachbarn vor größeren Grillfesten schafft Verständnis – und schützt die Feier vor unerwünschten Folgen.
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