LINZ. Das Elementarschaden-Präventionszentrum (EPZ) aus Linz warnt vor hohen finanziellen Schäden durch Hagelunwetter an Gebäuden, Fahrzeugen und Ernten.
„Gerade, weil es keine verbindlichen Vorgaben gibt, ist Eigenverantwortung bei der Wahl widerstandsfähiger Baumaterialien entscheidend“, erklärt Michael Stur, Leiter des EPZ. Er empfiehlt zur Überprüfung des Hagelwiderstands von bereits verwendeten oder geplanten Bauprodukten einen Blick ins Hagelregister.
Um einschätzen zu können, wie anfällig der jeweilige Wohnort für Hagel ist, gibt es online eine Hagelgefährdungskarte. Im Hagelschutzregister sind unzählige Bauprodukte aufgelistet und anhand ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Hagel bewertet.
Versicherungssummen oft gedeckelt
Materialien für Dach, Fassade oder PV-Anlagen können beim Institut für Brandschutztechnik und Sicherheitsforschung GmbH auf ihre Hagelresistenz getestet und in eine von fünf Hagelwiderstandsklassen (HW1 bis HW5) eingestuft werden. Für Neubauten empfiehlt sich mindestens HW4 - sie schützt bei einer zehnjährlichen Wiederkehr starker Hagelschläge. Eventuelle Mehrkosten für eine Umrüstung auf robuste Baustoffe zahlen sich aus: Versicherungssummen sind oft gedeckelt, Schäden hingegen schnell existenzbedrohend.
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