Ö. Der „No Mow May“ ruft Gartenbesitzer dazu auf, im Mai den Rasenmäher ruhen zu lassen, damit Gräser und Wildblumen gedeihen und Bestäuber wie Bienen neue Lebensräume finden.
Ursprünglich aus Großbritannien, soll die Aktion dem Rückgang heimischer Flora entgegenwirken. Unkontrolliertes Wachstum birgt jedoch Risiken: Unkraut breitet sich aus, Zecken und andere Schädlinge fühlen sich wohl, und ein abruptes Kürzen im Juni kann kahle Stellen und Schäden am Gerät hinterlassen.
Überlegtes Vorgehen
Gartenspezialist Uwe Gajer von MyHammer empfiehlt daher ein dreistufiges Vorgehen. Zunächst wählt man gezielt jene Beete und Rasenflächen aus, die einen Monat lang ungemäht bleiben, und führt vorab ein letztes, kurzes Mähen durch, um Laub und invasive Arten wie Ackerwinde zu entfernen. Im Mai sollte man regelmäßige Kontrollen auf Brennnesseln, Disteln und Sauerampfer vornehmen und – im Sinn der Initiative – ungiftige Schädlingsabwehrmittel wie Neemöl oder Diatomeenerde einsetzen. Sobald der Mai vorbei ist, gilt es vor dem ersten Schnitt sicherzustellen, dass sich Igel oder Frösche nicht am Boden verstecken. Das anschließende Mähen erfolgt in mehreren Etappen, wobei jeweils nur bis zu einem Drittel der Halmlänge gekürzt wird, um Rasen und Pflanzen zu schonen. Kahlstellen werden zum Schluss vorsichtig nachgesät und leicht gedüngt.
Mit dieser Strategie fördern Gartenfreunde sowohl die Artenvielfalt als auch einen dichten, gesunden Rasen – ganz im Sinne von Mensch und Natur.
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