BRAUNAU. Bienen und Wildbienen sind für unsere Umwelt und die Bestäubung vieler Pflanzen unverzichtbar. Leider sind ihre Bestände in den letzten Jahren stark zurückgegangen. „Doch jeder von uns kann etwas tun, um den kleinen Helfern zu helfen und ihre Lebensräume zu schützen“, erklärt Tamara Herndl von der Imkerei Herndl in Franking im Bezirk Braunau.
Eine einfache Möglichkeit ist, bienenfreundliche heimische Pflanzen in deinem Garten oder auf deinem Balkon zu pflanzen. Blumen wie Lavendel, Sonnenblumen, Klee oder Wildblumen und Kräuter bieten Bienen und Wildbienen eine wichtige Nahrungsquelle. Besonders im Frühling und Sommer sind bunte Blühflächen ein Paradies und dringend notwendig für die kleinen Flieger.
„Außerdem kannst du auf den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln und synthetischen Dünger verzichten. Diese Stoffe schaden den Bienen und anderen Bestäubern erheblich. Stattdessen solltest du auf natürliche Methoden setzen, um Schädlinge zu bekämpfen oder die Pflanzen zu unterstützen“, erklärt Herndl.
Als Dünger für Kulturpflanzen (Obst und Gemüse) eignen sich Brennnesseljauche, Schafwolle, Hornspäne, Mulchen und Melasse (Nebenprodukt aus der Zuckerrübenproduktion).
Bienenweiden nicht düngen
Bienenweiden mögen absolut nicht gedüngt werden, damit sie sich gut entfalten können benötigen sie sogar nährstoffarme Böden.
Ein weiterer Tipp ist es, wilde Ecken zuzulassen, weniger aufzuräumen im Garten und Nistkästen für Wildbienen anzubringen. „Viele Wildbienenarten bauen ihre Nester in hohlen Stängeln, totem Holz oder im Boden. Du kannst spezielle Wildbienenhotels aufstellen, um ihnen einen sicheren Platz zum Nisten zu bieten“, so Herndl.
Das Vermeiden von Monokulturen, Steingärten, Rasenflächen und das Anlegen von naturnahen Flächen im Garten helfen, die Artenvielfalt zu fördern. Je mehr unterschiedliche Pflanzenarten es gibt, die abwechselnd das ganze Jahr über blühen, desto besser können Bienen und Wildbienen sich ernähren und vermehren.
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