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KIRCHDORF AN DER KREMS. Tips Kirchdorf befasst sich im Laufe des Sommers mit Gesundheitsthemen. Die Ärzte des Landeskrankenhauses (LKH) Kirchdorf beantworten aktuelle Fragen.

In der Wiese lauern die Zecken. Symbolfoto: Wodicka
photo_library In der Wiese lauern die Zecken. Symbolfoto: Wodicka

Ich hatte heuer schon mehrmals einen Zeckenbiss und bin verunsichert, ob ich beim Entfernen alles richtig mache oder ob ich nicht doch besser zum Arzt gehen soll und wie schlimm ist es, wenn der Kopf stecken bleibt?

Mario Peschke, Facharzt für Unfallchirurgie im LKH Kirchdorf: Viele Menschen kommen voller Sorge in unsere Notfall-Ambulanz, weil sie Angst haben, beim Zeckenentfernen etwas falsch zu machen. Diese Sorge ist unbegründet. Das Wichtigste: Die Zecke gehört sofort entfernt, denn je länger sie festsitzt, desto größer ist das Risiko einer Infektionsübertragung. Es macht also Sinn, die Zecke selber zu entfernen und die Stelle danach mit Desinfektionsmittel zu behandeln.

Die winzigen Zeckennymphen sind oft nur schwer erkennbar und werden meist erst entdeckt, wenn es juckt. Da bei der Entfernung ein Zusammendrücken vermieden werden soll, ist eine Pinzette weniger zu empfehlen. Ein vorsichtiges wegschaben mit einem Messer ist besser. Bewährt haben sich auch „Zeckenschieber“, die in der Apotheke erhältlich sind. Haben Sie nichts zur Hand, kann die Zecke auch zwischen Daumen- und Zeigefingernagel eingeklemmt und herausgezogen werden. Verwenden Sie aber kein Öl oder sonstige Mittel.

Auch wenn der Kopf (Teile des Mundwerkzeugs) noch drinnen steckt, ist es nicht tragisch und kein Grund, die Spitalsambulanz aufzusuchen. Davon geht kein Risiko einer Krankheitsübertragung mehr aus! Wichtig ist, dass der Körper (Magendarmtrakt) entfernt wird. Stochern Sie nicht unnötig in der Wunde herum. Um das Risiko einer Entzündung zu minimieren, können Sie die Zeckenreste auch einfach stecken lassen. Sie fallen in der Regel nach kurzer Zeit von alleine ab.

Wichtig ist es, sich auch nach mehreren Wochen an den Zeckenstich zu erinnern, wenn unbestimmte Krankheitssymptome wie Gelenksschmerzen auftreten. Erste Anzeichen von Borreliose können rote Ringe sein, die um die Einstichstelle auftreten.

Gegen die Übertragung der gefährlichen FSME-Erkrankung (Frühsommer-Meningoenzephalitis) kann man sich durch eine Impfung schützen. Diese macht sich durch grippeähnliche Symptome und Nackensteifheit bemerkbar. Gegen Borreliose gibt es keine Impfung, sie kann jedoch nachträglich mit Antibiotika behandelt werden. Beim Auftreten von Symptomen sollten Sie auf jeden Fall zum Arzt gehen.

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