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Es gibt Autos, nach denen kaum jemand gefragt hat. Wenn sie dann aber da sind, will man sie nicht mehr missen. Der BMW i7 ist so eines. Es ist doch so: Ein neuer 7er BMW ist immer ein Event. Ein Ereignis. Der 7er ist seit Jahrzehnten der Inbegriff der sportlichen Luxuslimousine, eine, wo der Chef in Ruhe auf der Rückbank seine Arbeit erledigen kann, zuweilen aber auch einmal gerne links vorne Platz nimmt.

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Wirklich alle? BMW scheint es besser zu wissen und schlägt mit dem vollelektrischen i7 ein neues Kapitel auf. Und seinen Lieblingskonkurrenten gleich ein Schnippchen dazu, denn einen elektrischen A8 gibt es genau so wenig wie eine S-Klasse (Der EQS ist genau genommen keine solche). Der i7 steht demnach alleine auf weiter Flur, und das ist bekanntlich ja schon die halbe Miete. Die andere Hälfte geht eh für den Kaufpreis flöten, als eDrive50 startet der i7 bei 118.900,00 EUR, unser auf Wellness pur getrimmter xDrive60 kam überhaupt gleich auf 198.852,00 EUR.

Omnipotente Turbo-Motoren, betrieben mit fossilem Brennstoff, neuerdings mit hybrider Unterstützung sorgten für standesgemäßen Vortrieb. Und alle waren glücklich.

Eine Aufzählung aller Features würde den Rahmen sprengen. Vielleicht soviel: Die Serienausstattung ist eine gar nicht so schlechte, Luftfederung, 4-Zonen-Klima, Leder oder Bowers&Wilkins Soundsystem vermitteln eine gute Portion Luxusfeeling. Freilich, hat man sich für Carbon-Interieur, Multifunktionssitze vorne und im Fond samt Massagefunktion, Executive Lounge Fondkonsole, Fond-Entertainment oder das kamerabasierte Komfortfahrwerk bestellt, reden wir nochmal von einer ganz anderen Welt. Eher Richtung Protz und Prunk.

Das passt ja auch ganz gut zum Design des i7. Wie beim „normalen“ 7er polarisiert seine Front, Allerweltsgschau geht jedenfalls anders. Als wäre das nicht genug, ist die „Iconic Glow“ Niere noch beleuchtet, auf Wunsch auch mit Swarovski Kristallen, uns wundert da eh gar nichts mehr. Überhaupt wird viel auf Lichtspiele gesetzt, eigene Begrüßungs- und Goodbye-Inszenierungen sind vielleicht nur Spielerei, aber von der fröhlichen Sorte. Gute Brücke zur Bedienung, die via Curved Display, iDrive und BMW Operating System 8 vor der Flut an Möglichkeiten nicht in die Knie geht.

Fahreindrücke? Nun ja, der Antrieb ist über jeden Zweifel erhaben. 544 PS und 745 Newtonmeter katapultieren den i7 in 4,7 Sekunden auf 100 km/h. Lautlos oder auf Wunsch via eigens komponierten Antriebssound. Die automatische Rekuperation agiert komplett genial, so dass man am Ende völlig tiefenentspannt Herr über Urgewalten ist. Das Fahrwerk macht den i7 final zum Komfortgiganten, wir dürfen hier seit langem mal wieder den schwebenden Teppich zitieren.

Der Akku ist mit 101,7 kWh für sich betrachtet riesig. Das ist das Auto drum herum freilich auch, die 625 WLTP-Kilometer sind in der Praxis nicht realisierbar, zumal das typische Revier des i7 eher verbrauchunfreundlich ist. Bis zu 195 kWh Ladeleistung und 170 Kilometer Reichweite in 10 Minuten hält der BMW dagegen. Den Rest übernehmen die Massagesitze und das 31-Zoll Ultra-Wide-Display im Fond. Der berühmte Kaffee an der Tanke wäre eh nicht standesgemäß. 

Echt lässig: Dass so viel Wucht so entspannend wirken kann.  

Echt stressig: Ist nur das, was man in den i7 mit hinein nimmt. 

Echt fett: Ist der Gegenwert, wenn das Geldbörserl echt fett ist.  

Echt jetzt: Dass es ab sofort einen neuen Kaiser bei den Ladestationen gibt.

Daten BMW i7 xDrive60 

Motor: 101,7 kWh Lithium-Ionen-Batterie (Netto)

Leistung: 544 PS

Max. Drehmoment: 745 Nm 

Reichweite: ca. 500 km

Vmax: 240 km/h

0 auf 100 km/h: 4,5 Sek   

Preis ab 138.900,00 EUR

Fahrbericht von Motorblog fahrfreude.cc

©2023

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