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Wer „Premium-Limousine“ sagt, sagt zwangsläufig auch Mercedes Benz E-Klasse. Wir haben uns das neue Modell mit dem Einsteigerdiesel angesehen. Die E-Klasse muss man an sich nicht erklären, es tut nicht Not zu erzählen, woher sie kommt, für was sie steht, was sie kann. Dass trotzdem Diskussionsbedarf besteht liegt weniger am Auto als an der verrückten Zeit in der wir leben. Eine Limousine mit Diesel ist anno 2024 ungefähr so trendig und politisch korrekt wie das Erschließen neuer Gletscherskigebiete. Was uns freilich nicht davon abhalten kann, den E220d mit Lob zu überschütten.
 

Mercedes-E-220d-by-fahrfreude_2024
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Bei aller gebotenen Seriosität freilich. Als Beweis dafür wollen wir an dieser Stelle gleich einmal die Touchslider am Lenkrad aburteilen. Sehen eloquent aus, sind aber gruselig zu bedienen. Da tut man sich echt schwer mit Schönreden, weshalb wir das auch sein lassen. Alles darum herum hat derartiges sowieso nicht Not. Das Interieur ist ein optischer und haptischer Genuss. Edle und perfekt verarbeitete Materialien und ein digitales Wunderland feiern gemeinsam ein Fest für alle Sinne.

Zentrales Element ist der große Touchscreen. Das gilt zwar eh für fast jedes Modell, in der E-Klasse ist das aber nochmal eine ganz andere Nummer. Kristallklare Bilder, große und treffsichere Icons und schnelle Umsetzung aller Befehlt begeistern im Alltag. Die dritte Generation von MBUX sorgt für einen hohen Wohlfühlfaktor, etwas, dass wir nur selten über eine Software sagen. Die vielseitig anwendbare Ambiente-Beleuchtung und eine auch Schachtelsätze verstehende Sprachsteuerung sollen hierfür als Beispiele dienen.

Eine komplette Aufzählung würde den Rahmen sprengen. Sagen wir so, Mercedes hat es verstanden die Themen Konnektivität und Digitalisierung so zu integrieren, dass sie nicht auf die Nerven gehen. Das darf so auch für die Assistenzsysteme gelten, unvermeidbar unangenehmes wie die von der EU vorgegebene akustische Warnung bei Überschreitung der erlaubten Geschwindigkeit lässt sich mit einem Tastendruck deaktivieren. Genial einfach. Einfach genial.

Perfekte Überleitung zum Turbodiesel. Dass er eher früher als später Geschichte sein soll, können wir noch immer nicht glauben. Zu souverän schieben die 197 PS und 440 Newtonmeter dank mildhybridem Boost die E-Klasse in 7,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h, zu fehlerfrei agiert die 9-Gang-Automatik, zu niedrig ist der Verbrauch von unter sechs Litern. Unser vollbetankter Testwagen zeigte bei der Übernahme eine Reichweite von 1.363 Kilometer an. Anders gesagt: Drei Elektroautos.

Neben dem feinen Antrieb ist hier auch der tolle cW Wert von 0,23 verantwortlich. Sieht man dem Benz auch an, sein Design wirkt wie aus einem Genuss. Elegant, sportlich im Abgang, fällt auf ohne sich via Ellbogen in die erste Reihe zu Rempeln. Fahrdynamisch gilt selbiges. Komfort und Sport koexistieren in Harmonie, via Extras lässt sich in die ein oder andere Richtung expandieren.

Besser gesagt einem Extra. Das „AMG Line Premium“-Paket ist quasi „Einmal mit alles“ und perfekte Ergänzung zur umfangreichen Serienausstattung. Kostet zwar etwas, das tut der Mercedes E 220d mit 66.625,00 EUR aber auch.   

Echt lässig: Klassischer Mercedes in Höchstform.

Echt stressig: Das Erfassen aller Möglichkeiten. Es empfiehlt sich ausreichend Zeit zu nehmen.

Echt fett: Viel Platz für Passagiere und Gepäck. Sieht man ihm gar nicht an.

Echt jetzt: Dass wir uns bei allem Anmut der Limousine trotzdem auf den Kombi freuen.

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Daten Mrcedes-Benz E-Klasse 220d

Motor: 4-Zylinder Turbodiesel

Systemleistung: 197 PS

Max. Drehmoment: 440 Nm / 1.800 U.

Testverbrauch: 5,9 Liter

Vmax: 238 km/h

0 auf 100 km/h: 7,6 Sek

Preis ab EUR 66.625,00

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