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Sie reagieren allergisch? Das hilft!

Tips Logo Leserartikel Online Redaktion, 03.03.2015 14:18

Reinhold Renner informiert darüber, was bei einer Allergie wirklich hilft.
Reinhold Renner informiert darüber, was bei einer Allergie wirklich hilft.
Allergie ist ein inflationär verwendetes Wort. Der Satz „Ich bin allergisch auf“ wird nicht nur für tatsächliche medizinische Hintergründe ge-, sondern auch für Abneigungen oder Unverträglichkeiten missbraucht.   Rund 20 Prozent der Österreicher leiden an einer Allergie. Das heißt, ihr Immunsystem wertet harmlose Stoffe in der Umgebung als Fremdstoffe und löst eine Reaktion aus. Beim ersten Kontakt mit diesem Stoff bildet der Körper sogenannte „Antikörper“, kommt es in weiterer Folge zu einem zweiten Kontakt, kann dieser eine allergische Reaktion auslösen.   Die Anzeichen einer akuten allergischen Reaktion spiegeln sich etwa durch Hautrötung, Augenjucken, Niesen und Lippenkribbeln wider. Kopfschmerzen und Übelkeit können ebenso Begleiter sein, wie etwa ein Absinken des Blutdruckwertes und eine gesteigerte Herzfrequenz. Im schlimmsten Fall kann es im Zuge eines allergischen Schocks zu einem Atem-Kreislauf-Stillstand kommen.   Als Vorbeugung können heutzutage Therapien, wie die Sensibilisierung mittels Spritzenkur oder Tabletten, genutzt werden. Diese gewöhnen das Immunsystem an den „Fremdstoff“. Im Kindesalter wird oft eine möglichst lange Stillzeit als Prophylaxe empfohlen, auch der Kontakt zu Haustieren, welche durch das Erbringen von Erregern die Abwehr sensibilisieren, soll helfen. Kinder neigen vor allem zu allergischen Reaktionen auf Nahrungsmittel. Generell ist eine allergische Reaktion auf Gräser und Pollen am weitesten verbreitet. Saisonal treten Beschwerden in den Atemwegen bis zum allergischen Asthma auf.   Erste Hilfe – rasch und einfach!   Einige wenige Menschen zeigen allergische Reaktionen auf Insektenstiche (Bienen und Wespen), welche rasch lebensbedrohlich sein können. Sobald Atemprobleme auftreten, ist rasches Handeln gefragt.   Zur Schockbekämpfung muss der Patient mit erhöhtem Oberkörper gelagert werden. Die Kleidung soll gelockert und der Patient beruhigt werden.   Notfallmedikament parat – helfen Sie!   Menschen mit bekannter Insektenallergie haben oft ein Notfallmedikament (Adrenalin) bei sich. Dieses besteht aus einem Stift (Pen) und wird bei fortgeschrittenen allergischen Reaktionen (also nicht bei lokalen Rötungen) eingesetzt. Die Anwendung ist simpel: Schutzkappe entfernen und aus ca. 10 cm Entfernung seitlich in den Oberschenkel stechen, den Druck für etwa 10 Sekunden halten.   Info: OA Dr. Reinhold Renner ist Landeschefarzt beim Roten Kreuz Burgenland.