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Tourdaten

Wanderung

Dauer 2:15 h
Schwierigkeit
Leicht
Kondition
Technik

Ausgangspunkt

Stadtplatz Braunau (352 m, gratis Parkmöglichkeit 200 m davor an der Simbacher Straße bzw. in der Lerchenfeldgasse

Eigenschaften

kulturell / historisch

Wegbeschaffenheit

Asphalt

Anfahrt

A 8 bis Ried oder Ort und B 142 bzw. B 309 nach Braunau

VON MICHAEL WASNER

... alda guet bier gemacht wiert.“ So die Eintragung in einem Reisebuch von 1597. Brundunum, das heutige Braunau, hat seinen Namen von den vielen Brunnen und Wasserquellen, die in der Nähe der Stadt entspringen. Das Stadtwappen trägt dem durch die Aufnahme der Brunnenkresse Rechnung, das blau-weiße Rautenfeld weist darauf hin, dass das Innviertel bis ins 19. Jahrhundert zu Bayern gehörte. Trotz oftmaliger Kriegsbelagerungen und Zerstörungen, besonders in der Zeit Napoleons, und durch verheerende Stadtbrände (1874 wurden im Stadtkern an die 100 Häuser zerstört) ließen sich die Braunauer nicht entmutigen. Das pulsierende Leben der modernen Grenzstadt und die große Zahl der Sehenswürdigkeiten verleihen der Stadt ein Bild, das jedem Besucher Freude und Erstaunen mitgibt.

Anfahrt: A 8 bis Ried oder Ort und B 142 bzw. B 309 nach Braunau

Ausgangspunkt: Stadtplatz Braunau (352 m, gratis Parkmöglichkeit 200 m davor an der Simbacher Straße bzw. in der Lerchenfeldgasse.

Für den Stadtrundgang besorgen wir uns den gut gelungenen „Kulturführer Erlebnis Braunau“, der im Vorraum des Tourismusbüros Braunau (Tel.: 07722/2644, Fax. 07722/4395), Stadtplatz 2, eben-- so wie ein „Brauner Kirchenführer“ bzw. eine Wanderkarte, gratis aufliegt. Dieser leitet in die Poststallgasse zum Haus Nr. 6, in welchem der Nürnberger Buchhändler Johann Philipp Palm mehrere Tage, bis zu seiner Erschießung durch die Franzosen am 26. August 1806, eingekerkert war. Glockengießerhaus und Herzogsburg sind wegen ihrer Vielfalt zwei sehenswerte Museen. Die um 1450 erbaute Pfarrkirche St. Stephan ist ein Juwel, das zu längerem Verweilen einlädt. Aus der selben Zeit stammt gegenüber die Friedhofskirche, in der sich seit 1956 eine der würdevollsten Kriegergedächtnisstätten unseres Landes befindet. Wir kommen wieder auf den Stadtplatz und spazieren durch den Torturm in die Salzburger Vorstadt. Ein Mahnmal vor Adolf Hitlers Geburtshaus erinnert an die Opfer des NS-Regimes. Entlang der Färbergasse in den idyllischen Malerwinkel zum historischen Vorderbad, das von 1592 bis 1800 als öffentliche Badestube betrieben wurde. Schräg gegenüber die Hl.- Geist-Spitalsanlage (eine der wenigen, noch stilrein erhaltenen gotischen Spitalsanlagen) mit der Spitalskirche. Gleich daneben ist im Palmpark ein überlebensgroßes Bronzestandbild von J. Ph. Palm. Von dort gelangen wir in den nordöstlichen Teil der Stadt mit weiteren interessanten Gebäuden zum Stadttheater und schreiten durch das Gasserl hinab zum Wassertor an den Inn (einige Parkplätze), wo sich entlang alter Festungsmauern unser 2- bis 3-stündige Stadtrundgang wieder schließt. Wer beide Museen zu einem späteren Zeitpunkt besuchen und dafür eine 2 1/2-stündige Wanderung nach Ranshofen antreten will, erfüllt den eindringlichen Appell im Braunauer Prospekt: „Vergessen Sie nicht die berühmte Barockkirche in Ranshofen zu besichtigen!“ Dazu folgen wir weiter der romantischen Promenade, die sich entlang der alten Festungsmauer neben Inn und Enknach aufwärts zieht. Allmählich wird der Weg breiter. Er dreht links zum Krankenhaus und mündet dort in die Ringstraße. Wir schließen uns aber scharf rechts der Talstraße an. Gegenüber der aufgelassenen Lanner Mühle steht, von einer 300 Jahre alten Linde beschattet, die einst viel besuchte Wallfahrtskapelle zum „Herrgott im Tal“. Nun nicht über die Bachbrücke, sondern geradeaus auf dem „Enknach- Leitenweg“ durch den Auwald zu den Fischteichen. Über einen Steg zum Schießstandgebäude und links am Nachtclub vorbei nach Osternberg, wo wir dem beschilderten VIA NOVA Pilgerweg nach Ranshofen (385 m – 1 Std.) anschließen. Das frühere Kloster wurde 1811 aufgelöst, die Anlage zum Schloss profaniert. Die spätgotische Kirche ist im Inneren barockisiert. Von höchster Qualität ist das virtuose Schnitzwerk, besonders das Chorgestühl, die Kirchenstühle und vor allem die Seitenaltäre. Bevor wir unseren Rückweg antreten, genießen wir noch vom Friedhof die großartige Aussicht über die Innsenke bis nach Bayern. Auch unsere Route hinaus zum Innkraftwerk ist gut einzusehen. Wir steigen die Friedhofsstiege abwärts und nehmen den direkten Weg über Unterer Hofmark – Kraftwerkstraße. In der Kraftwerksiedlung stoßen wir dann auf den Radweg, der uns auf der Dammkrone durch die Innau nach Braunau zurück leitet.

Gehzeit: 2 1/4 Stunden

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