Tourdaten
Wanderung
| Dauer | 2:00 h |
| Schwierigkeit |
Mittel
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| Kondition | |
| Technik |
Ausgangspunkt
Gemeindeamt Biberbach (Parkplatz; in der Nähe die Gastbetriebe Moststraßenrast, Dorfcafe, Kirchenwirt und Jagawirt, wo man die Energieforscherkarte bzw. den -pass erhält)Eigenschaften
familiengerecht kinderwagentauglichWegbeschaffenheit
Wald GüterwegeAnfahrt
A 1 Abfahrt Haag (Oed)und über Seitenstetten (Aschbach) nach Biberbach (355 m)VON MICHAEL WASNER
Energiesparen ist derzeit aktuell wie noch nie. Die Mostviertelgemeinde Biberbach war allerdings vorausschauend und hat bereits 1985 eine Bio-Fernwärme-Anlage errichtet, die bis heute 90 % der Privathäuser umweltschonend versorgt. 2002 wurde eine Niedrigenergiesiedlung errichtet, und seit 2003 nennt sich der fortschrittliche Ort „Energieforscherdorf“. Auf einem kinderwagengerechten, 2 km langen Themenrundweg wird der Wanderer selbst zum Energieforscher und kann die Welten der Energien entdecken und erleben. Begleitet wird man unterwegs auf bunt gestalteten Wegtafeln von „Bibi“, dem Energieforscher-Biber. Besonders alle jungen Besucher sind eingeladen, mit Hilfe einer Energieforscherkarte (erhältlich im Gemeindeamt und in den örtlichen Gastronomiebetrieben) die 16 Stationen zu erkunden. Sonnen-, Wind-, Wasserenergie, fossile Energieträger, Biomasse und kosmische Energie werden lehrreich dargestellt, sodass allfällige Fragen und Aufgaben leicht zu bewältigen sind. In den Ort zurückgekehrt, erhält man nach Abgabe der ausgefüllten Energieforscherkarte (Schreibzeug mitnehmen) gratis einen Energieforscherpass und man nimmt an einer Verlosung teil.
Anfahrt: A 1 Abfahrt Haag (Oed) und über Seitenstetten (Aschbach) nach Biberbach (355 m)
Ausgangspunkt: Gemeindeamt Biberbach (Parkplatz; in der Nähe die Gastbetriebe Moststraßenrast, Dorfcafe, Kirchenwirt und Jagawirt, wo man die Energieforscherkarte bzw. den -pass erhält)
Der Lehrpfad beginnt hinter dem Gemeindeamt bei einer großen Mostpresse. Station 1 bietet einen guten Überblick über die Wegstrecke. Hier lernen wir auch den Energieforscherbiber „Bibi“ kennen. Als treues Wegmaskottchen weist es uns entlang der ersten Erlebnisstationen vorbei am Mostbirnplatz der Waldesblicksiedlung zu, von dem auch die Kirchtürme von Krenstetten und Wolfsbach gut einzusehen sind. Entspannungs- und Kraftplatz laden zur Rast und liefern nützliche Tipps im Umgang mit den Energieformen. Dass mit Energie nicht nur körperliche Kraft gemeint ist, zeigt sich bei Station 8, während es bei Station 9 einiger Energie (Selbstbeherrschung) bedarf nicht gleich in den Wald zu laufen, wo vergnügliche Forsch- und Spielplätze zur Halbzeitrast laden. Zuvor geht es jedoch noch rechts am Walrand entlang zu den Stationen 10 bis 12. Letztere liefert derzeit ein lehrreiches Beispiel: Es nützt die ganze Energie nichts, wenn der „Motor“ kaputt ist.
So bringt jede Station eine Überraschung und bald sind wir wieder zurück im Energieforscherdorf. Ist es Zufall, dass die letzte, die 16. Station, neben dem Kindergarten steht? Wie anders müssen doch die kommenden Generationen mit unseren Energieträgern umgehen, viel sorgsamer und sparsamer als dies heute geschieht. Übrigens: Wer den Lehrpfad unter einer Stunde bewältigt, sollte sich nicht weiter so durchs Leben hetzen lassen, sondern einmal geruhsam ausspannen und kräftig Energie tanken! Wer noch spirituelle Energie in sich aufnehmen will, möge in die dem Hl. Stephanus geweihte Pfarrkirche eintreten. Ursprünglich romanisch, wurde sie um 1500 im gotischen Stil umgebaut. Im Barock wurden weitere bleibende Werke geschaffen: Die Bilder der Seitenaltäre schuf 1681 der Garstner J. G. Staindorffer, das Hochaltarbild vollendete 1792 M. J. Schmidt, bekannt als „Kremser Schmidt“. Wer weiter ausschreiten und mehr von der reizvollen Umgebung kennen lernen möchte, dem sei der 7 km lange Rundweg 381 ans Herz gelegt. Die bestens beschilderte Route verläuft bis Station 12 auf dem Lehrpfad, durchquert dann das angrenzende Waldrevier nach Helpersdorf und führt über Kicking und Reith sanft ansteigend durch Obstbaumalleen auf den südöstlichen Höhenrücken, welcher nette Ausblicke zum Sonntagsberg und ins Ybbstal zulässt. Kurzer Straßenmarsch. Bei der Geländekuppe (493 m) harrt links oben, versteckt in einem Wäldchen, die sagenumwobene Galgenhügel-Kapelle ihrer Entdeckung. Bei der nächsten Kreuzung gemeinsam mit Weg 454 halbrechts an einem „Hühnerdorf“ vorbei durch ein Wäldchen ins Freie. Mit herrlichen Ausblicken über das nördliche Mostviertel mit den Kirchweilern Seitenstetten, Biberbach, Wolfsbach, Krenstetten und Aschbach auf den abfallenden Höhenrücken zurück ins Energieforscherdorf.
Gehzeit: schwache 2 Stunden
Anstiege: 150 m Anstieg - besonders schön zur Baumblüte Ende April
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