Über die Braunberghütte auf den Buchberg

Nach dem Ehrentitel „Schönstes Dorf Österreichs“ wurde Lasberg nun auch für das vorbildlich betreute Wegenetz als „Wandergemeinde im Mühlviertler Kernland“ ausgezeichnet. Als Paraderoute gilt die 16 km lange Braunberg-Buchberg- Runde, die auch für das internationale Volkssportabzeichen gewertet wird. Dabei ermöglicht die Bahnlinie Linz – Summerau eine bequeme Anreise direkt zum Ausgangspunkt an der Haltestelle Lasberg/St. Oswald. von Michael Wasner

An der Straße vor dem Gasthof befindet sich eine Reihe gelber Wanderwegschilder, wobei am Braunbergschild ein Zusatz mit dem „IVV-Logo“ angebracht ist. Dieses wird uns auf der gesamten 16 km langen Strecke die Richtung weisen. Vorerst geht es gemeinsam mit dem Meditationsweg durch das idyllische Feistritztal. Zahlreiche Spruchtafeln regen an zum Sinnieren und zum Betrachten der Natur. Vorbei an einem Stausee und der noch voll funktionstüchtigen Hammerschmiede (Museum, Stempelstelle) gelangen wir auf einen Güterweg, der uns sanft ansteigend in den mehrfach ausgezeichneten Blumenschmuckort Lasberg leitet (574 m – ½ Std.). Die sehenswerte Pfarrkirche dominiert den gepflegten Marktplatz, in dessen Mitte die von einer mächtigen Linde beschattete Brunnenanlage eine Ruheoase bildet. Wem die Zwei-Gipfel-Tour zu lang erscheint, könnte vom Gemeindebau entlang der grünen Marktmaus am Fuchtelmännerweg (La8) gleich zum Buchberg aufsteigen und somit 3 Stunden und 300 Höhenmeter einsparen. Doch das IVVLogo führt noch ein kurzes Stück auf der Straße nach St. Oswald, dann über einen rechts abzweigenden Güterweg sowie über Wiesen an den Fuß des Braunberges heran, wo ein Güterweg zu den letzten Häusern hoch leitet. Auf steilem Ziehweg durch Wald ansteigend, erreichen wir nach 2 ½ Wanderstunden die Braunberghütte (902 m; Stempelstelle, geöffnet April bis Oktober, Mo geschlossen). Hier können wir uns vom Anstieg laben und den herrlichen Alpenblick genießen. Der kleine Abstecher zum kunstvoll geschnitzten Gipfelkreuz (912 m) sollte ebenfalls mit eingeplant werden. Mit dem von Karlstift kommenden Naturfreundeweg 170 geht es dann, dem Wegweiser Buchberg folgend, durch Wald und über Wiesen abwärts nach Grensberg in die Senke des Roßtauscherbaches (610 m), die dann hinauf zum Buchberg (813 m – 1 ½ Std. vom Braunberg) wieder wett zu machen ist. Das Gipfelkreuz befindet sich westlich unterhalb auf dem Hoh- Haus. Ein von Mythen umranktes Felsgebilde, auf dem sich im Mittelalter eine Holz-Fliehburg befand. Der Burggraben ist noch erkennbar. Anstelle der Burg erhebt sich heute eine museale Erlebnisplattform mit Infovideo und Aussichtsturm, von dem man einen weiten Rundblick genießt. Auf einem freigelegten Steig kann man das Hoh-Haus umrunden. Für den Abstieg verlassen wir den 170er und schließen uns den Erläuterungen der Fuchtelmänner (La8+9) an. Gleich zu Beginn ein weiteres Felsgebilde mit Schalenstein, dann verführt ein Fünf-Minuten- Abstecher zum Augenbründl, das sich einige Schritte unterhalb eines Bildstockes in einer Erdeinfassung verbirgt. Allmählich öffnet sich der Hochwald und gibt nette Ausblicke auf Lasberg frei. Vom Hof Tröbinger links am Güterweg zur Spiralschmiede, rechts über Wiesen nach Siegelsdorf (Strauchlehrpfad, Blick auf Schloss Weinberg) und durch ein Waldstück hinab zur Haltestelle.

ANFAHRT: A7 Unterweitersdorf und B310 Richtung Freistadt zur Abzweigung Kefermarkt. Von dort noch 2,5 km Richtung Lasberg in den Ortsteil Siegelsdorf.

AUSGANGSPUNKT: Siegelsdorf (480 m), Gasthof Stadler „Zur Haltestelle“ (geöffnet Mi. – So., IVV-Stempelausgabe; Parkplatz dahinter bei der ÖBB-Haltestelle Lasberg/St. Oswald)

GEHZEIT: 5 Stunden

ANSTIEGE: ca. 650 m

WEGBESCHAFFENHEIT: Güter-, Wald- und Wiesenwege

MARKIERUNG: gelbe Richtungstafel mit dem IVV-Logo vor dem nächstfolgenden Wanderziel