Zwischen Fischerbucht und Gmundnerberg

Anlässlich der Landesausstellung 2008 lockt die Traunseegemeinde  Altmünster wanderfreudige Gäste mit einem 14 Stationen umfassenden, 6 km langen Themenweg, um sich einerseits vom „Leben am Traunsee – einst und jetzt“ zu informieren, andererseits die vielen Sehenswürdigkeiten und historischen Plätze kennen zu lernen.

Mit einer Zusatzschleife über den Gmundnerberg kann dieser kulturelle Ortsspaziergang noch zur aussichtsreichen Bergwanderung ausgebaut werden.

Eine Begleitbroschüre zum Themenweg, in der sämtliche Stationen genau eingezeichnet und ausführlich beschrieben sind, liegt im Tourismusbüro Altmünster, Marktstraße 6, gratis auf oder wird auch gerne zugeschickt (Tel. Anfragen 07612/87181). Kinder erhalten dazu noch Malstifte, damit die darin gestellten Malaufgaben farbenfroh zu lösen sind. Und sind auch die 14 Quizfragen richtig beantwortet, gibt es im Tourismusbüro noch ein ganz besonderes Geschenk!

Nachdem wir uns vom Tourismusbüro in der Marktstraße die Broschüre besorgt haben, spazieren wir hinab zum See und folgen rechts dem Fischerweg in die Fischerbucht zur 1. Station. Wie nicht anders zu erwarten, beschäftigt sich diese mit der Fischerei, die am Traunsee auf eine über 1000-jährige Tradition zurückblicken kann. Hier kann man auch gleich die auf einem „Holzsteckerl“ gegrillten Riedlinge, eine besondere Spezialität vom Traunsee, verköstigen.

Die nächsten zwei Schautafeln erwarten uns im gepflegten Park von Schloss Ebenzweier, einem Herrschaftssitz aus dem 13. Jahrhundert. Heute befindet sich im Schloss eine gastgewerbliche Berufsschule (Tafel 5 an der Rückseite).

Ein kurzer Abstecher führt ins sehenswerte Oldtimer- Radmuseum (4, im September täglich geöffnet von 10 – 12 und 14 – 18 Uhr, im Oktober nur noch an Sams-, Sonn- und Feiertagen von 14 – 17 Uhr), welches den technischen Werdegang des „Drahtesels“ dokumentiert: Von den ersten, 1818 gebauten hölzernen Laufrädern, über die spektakulären Hochräder hin zu den chromblitzenden Waffenrädern kann hier alles besichtigt und teilweise auch getestet werden. Aber auch Freunde von motorisierten Zwei-, Drei- und Vierradveteranen kommen nicht zu kurz.

Im Marktzentrum vor dem Gemeindeamt (6) werden geschichtliche Daten präsentiert, bei der Pfarrkirche (7) Historisches und Architektonisches. Station 8 befasst sich mit den Senioren, 9 mit der „Hoar-Oarbat“ (Flachsarbeit, Verarbeitung von Flachs – im mittelhochdeutschen „der Har“ – zu Leinen) und 10 mit Märchen und Sagen.

Von einer Lindengruppe beschattete Bankerl laden auf der sagenumwobenen Wiesenkuppe zum Rasten und Schauen. Mit netten Ausblicken auf Traunstein und Traunsee folgen wir dem Wiesenrücken zu einer Pferderanch und steuern links durch einen Waldstreifen das Eggerhaus (11) an.

Dabei handelt es sich um ein 1996 abgetragenes und bis 2003 wiedererrichtetes Wohnhaus eines Gehöftes aus dem 16. Jahrhundert mit originalen Einrichtungsteilen vom 18. Jahrhundert, in dessen Mittelpunkt heuer die berühmten Viechtauer Holzwaren stehen. Geöffnet während der LA 2008 noch bis 2. November von 9 bis 18 Uhr.

Passionierte Wanderer könnten von hier auf dem Panoramaweg Nr. 8 eine Zusatzschleife über den Gmundenerberg unternehmen. Gegenüber dem Eggerhaus führt die Zufahrt zu den oberen Häusern der Wasserfeldsiedlung, wo der gut markierte Anstieg beginnt.

Steil und direkt zieht der schmale Pfad durch die Waldflanke aufwärts, verbreitert sich allmählich und mündet nach etwa 45 Minuten beim Koglbauer in einen Güterweg, welcher in einer Stunde über den aussichtsreichen Bergrücken zum Ausflugsgasthof „Urz`n“ hinaufleitet.

Traumhaft schön ist der Blick über den zu Füßen liegenden Traunsee mit seiner großartigen Bergkulisse. Von der Panoramatafel bei der Hauskapelle leitet dann der „Urz`n-Rundweg 8a“ in einer Schleife zurück auf den bereits bekannten Güterweg, auf dem, gleich wie beim Anstieg, über den Koglbauernhof zum Eggerhaus abgestiegen wird.

Der Themenweg führt weiter durch das SOS-Kinderdorf (12) zum Schloss Traunsee (13), welches von 1872 bis 1875 von den Herzögen von Württemberg errichtet wurde und heute das Bundesrealgymnasium mit Internat beherbergt.

Den Abschluss macht der Tourismus auf der Seepromenade.