Samstag 20. April 2024
KW 16


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Tourdaten

Wanderung

Strecke 8,5 km
Dauer 2:30 h
Schwierigkeit
Mittel
Kondition
Technik

Ausgangspunkt

Hauptplatz Windigsteig

Eigenschaften

tagkulturell / historisch

Wegbeschaffenheit

elevationAsphalt elevationForstwege

Anfahrt

Krems-Gföhl-Rastenfeld-Allentsteig- Göpfritz/Wild-Windigsteig Horn-Göpfritz/Wild-Windigsteig Zwettl-Vitis-Schwarzenau-Windigsteig Windigsteig ist mit Bussen erreichbar. Haltestelle Windigsteig Ortsmitte, Infos unter www.postbus.at

Im Ortszentrum von Windigsteig beginnen mehrere Wanderwege. Einer davon führt nach Rafingsberg, einem ehemals sehr bedeutenden Wallfahrtsort. Am Weg dorthin lässt sich das Gemeindegebiet gut kennenlernen. von ERICH SCHACHERL

Ausgangspunkt der Runde ist der Marktplatz in Windigsteig. Einige Schritte gehe ich entlang der Hauptstraße Richtung Markl, bis mich ein Schild nach Willings weist. Ich durchquere auf einer schmalen Asphaltstraße das Dorf, an seinem Ende überschreite ich die Bahntrasse. Von hier an führt der Weg zwischen Feldern hindurch, Blicke zurück zeigen die schöne Weite des Waldviertler Hochlands. Es ist Mitte Oktober, die meisten Felder sind bereits abgeerntet, die Wintersaat ausgebracht.

Azzo und Felix

Zirka eine Stunde nach dem Aufbruch bin ich in Matzlesschlag. Ein kleines unscheinbares Dorf, dessen Name auf Azzo von Gobatsburg, Ahnherr der Kuenringer, verweist. Im Jahr 1150 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt, ich staune über das Alter der unscheinbaren Siedlung. Wenige Minuten später stehe ich vor der Ortstafel von Waldberg, gehe bei der Kreuzung nach rechts, ins Ortszentrum hinein und vor der Kapelle dann links. Ich befinde mich nun auf einem Teilstück des „Felix Pilgerwegs Nr. 10“. Dieser ist nach Felix von Cantalice benannt, sein Ebenbild in Form einer Steinstatue steht vor der Kapelle. Er war ein frommer Kapuzinermönch im 16. Jahrhundert in Rom, wurde später heilig gesprochen und gilt als Schutzheiliger der Mütter und Kinder. Die Statue hier ließ der damalige Eigentümer des Schlosses Schwarzenau, Franz Adam Graf Polheim im Jahr 1739 errichten. Von einem Kuriosum berichten die Überlieferungen: Waldberg hatte ursprünglich den Namen „Kühfressen“. Nach Durchquerung des Dorfes wendet sich der Weg nun nach Nordwesten. An einem wunderbar gelegenen Aussichtsplatz (siehe Foto links) erfreue ich mich über die herrliche Rundsicht.

Marienheiligtum

Etwa zwei Stunden und fünfzehn Minuten nachdem ich losgegangen bin, erreiche ich das Ziel der heutigen Tour, den Wallfahrtsort Rafingsberg. Früher hieß der Ort Maria Rafing und galt als eines der bedeutendsten Marienheiligtümer nördlich der Donau. Im 17. und 18. Jahrhundert pilgerten jährlich an die 35.000 Menschen hierher. Unter der Regentschaft von Kaiser Joseph II wurde die Wallfahrtskirche geschlossen, verlor an Bedeutung und wurde schließlich abgetragen. Geblieben sind bis zum heutigen Tag einige Mauerreste. Im Jahr 1989 ließ die Pfarre Windigsteig in Rafingsberg eine Wallfahrtskapelle errichten. Seither nehmen Pilgerreisen und Wallfahrten wieder zu, seit 2003 wird jedes Jahr am zweiten Juniwochenende eine Sternwallfahrt von den umliegenden Ortschaften veranstaltet.

Nachdem ich mich ausgeruht habe, folge ich der asphaltierten Straße nach Windigsteig, das ich nach etwa 15 Minuten erreiche.

Anfahrt: Krems-Gföhl-Rastenfeld-Allentsteig- Göpfritz/Wild-Windigsteig Horn-Göpfritz/Wild-Windigsteig Zwettl-Vitis-Schwarzenau-Windigsteig Windigsteig ist mit Bussen erreichbar. Haltestelle Windigsteig Ortsmitte, Infos unter www.postbus.at

AUSGANGSPUNKT: Hauptplatz Windigsteig

GEHZEIT: ca. 2,5 Stunden (ca. 8,5 km)

WEGBESCHAFFENHEIT: Asphaltstraßen, Forststraßen

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