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Sattledt: Wirtschaftsstandort und Wohngemeinde

Gertrude Paltinger, BSc, 31.10.2017 18:03

SATTLEDT. Die 1939 gegründete Gemeinde ist einer der wichtigsten Wirtschaftsstandorte im Bezirk. Rund 3500 Menschen haben ihren Arbeitsplatz in Sattledt. Trotzdem will man auch als Wohngemeinde attraktiv sein und setzt dafür Maßnahmen, wie Bürgermeister Gerhard Huber berichtet.

  1 / 2   Gut 2600 Einwohner - rund 3500 Arbeitsplätze im Ort. Sattledt hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Wirtschaftsstandort entwickelt. Foto: Paltinger

Sattledt hat sich allein schon wegen der guten Verkehrsanbindung zu einem regionalen Wirtschaftszentrum entwickelt. Vor rund zehn Jahren verfügte die Gemeinde über etwa 1500 Arbeitsplätze, heute sind es rund 3500. Und das Wirtschaftswachstum geht weiter, Betriebe siedeln hier an, zuletzt etwa die Firma Sonepar. Auch die Einwohnerzahl ist gestiegen, um rund 17 Prozent in den letzten zehn Jahren (auf heute gut 2600), wie Bürgermeister Huber vorrechnet. Im Wohnungsbau wird auch weiter investiert. Die Firma JMI plant derzeit zum Beispiel insgesamt 87 Mietwohnungen aufgeteilt auf acht Häuser. Die ersten 32 Wohnugen wurden Ende Oktober bereits übergeben, weitere Wohnungen sind in Bau.

Infrastruktur

Die Versorgungsqualität stimmt im Ort, das freut den Bürgermeister. Man bekommt hier die Güter des täglichen Bedarfs. Die Volksschule wurde 2011 saniert, die auf mehrere Etappen durchgeführte Sanierung der Neuen Mittelschule wird 2018 abgeschlossen sein (lesen Sie dazu mehr unter Schulsanierungsoffensive). Auch hinsichtlich Gesundheitsversorgung ist Sattledt gut ausgestattet. Es gibt zahlreiche Fachärzte im Ort und mit Sabedin Mustafa wird ein Allgemeinmediziner am 1. Dezember seine Praxis in der Friedhofstraße eröffnen. Sabedin ist Gemeindearzt und seit dem Frühjahr Nachfolger von Josef Schmidinger, der in Pension gegangen ist.

Kinderbetreuung

Auf diese beachtliche Entwicklung ist man stolz, trotzdem birgt sie aber auch Herausforderungen. Zum Beispiel müssen derzeit Anstrengungen unternommen werden, um der Nachfrage nach Kinderbetreuungsplätzen, vor allem für unter Dreijährige, gerecht zu werden. In einem Provisorium konnte eine zweite Krabbelstuben-Gruppe eingerichtet werden, außerdem gibt es eine alterserweiterte Gruppe. In zwei bis drei Jahren muss aber eine endgültige Lösung gefunden werden, erklärt der Ortschef. Der Bedarf wurde der Gemeinde vom Land auch bereits bestätigt, die Standortfrage zu entscheiden, sei der nächste Schritt, erklärt Huber.

Verkehrsentlastung

Viele Gewerbebetriebe bringen aber auch eine erhöhte Verkehrsbelastung mit sich. „Die Verkehrsinfrastruktur stößt teilweise schon an ihre Grenzen“, gibt Huber zu. Deshalb gibt es einerseits Pläne für eine Ortsumfahrung und andererseits für eine direkte Anbindung des Betriebsbaugebietes beim Voralpenkreuz an die Autobahn. Der Bürgermeister steht seit längerem in Vertragsverhandlungen mit Land und Asfinag für die Finanzierung und Umsetzung einer Ortsumfahrung. Er hofft auf ein Ergebnis Ende des Jahres.

Mit einer Entlastung vom Schwerverkehr würde das Ortszentrum wieder mehr und nachhaltigere Qualität erfahren. Zu einer Aufwertung des Ortszentrums wird auch die geplante Neugestaltung beitragen (lesen Sie dazu mehr unter Ortsplatzgestaltung).


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