Viel umjubeltes Theater ums Geld und die Liebe

Martina Gahleitner, 26.07.2018 10:17

HELFENBERG. Am Ende siegt die Liebe: Mit dieser Erkenntnis gingen die Zuschauer nach Hause, die gestern beim Theater in der Kulturfabrik die Premiere miterlebt haben. Und auch, dass Helfenberg ein Garant für das ganz besondere Theatererlebnis ist.

1 / 6 Beide reich, und doch so verschieden: Manfred Stella als Marchese Vincelli (l.) und Andreas Baumgartner als Herr von Fett Foto: Reinhard Winkler

Nach der eher düsteren Götterdämmerung im Vorjahr kommt die heurige Inszenierung deutlich humorvoller daher: John F. Kutil bringt mit Johann Nestroys Komödie „Liebesgeschichten und Heiratssachen“ eine Komödie auf die Bühne, in der sich alles um Geld, Macht und die Liebe dreht.

Florian von Fett, ein reicher Emporkömmling, der seine Herkunft als Fleischselcher nicht verleugnen kann, die beiden Junggesellen Anton und Alfred, der Wirt zum Silbernen Rappen, der reiche Marchese Vincelli, der seinen Sohn von einer unvernünftigen Heirat abhalten will, oder die weibliche Verwandtschaft, die auf der Suche nach ein wenig Romantik ist, hatten die Lacher auf ihrer Seite. Und natürlich ist da noch der betrügerische Herzensbrecher Nebel, der mit seinen Intrigen und Verwirrungen beinahe zwei Liebespaare auseinanderbringt. Aber eben doch nur beinahe. Mit zeitkritischen Seitenhieben geizt er ebenfalls nicht.

Untermalt wird die ganze Aufführung von Stefan Galler am Piano, der mit seinen musikalischen Arrangements die passende Stimmung in die alte Ziegelfabrik zaubert.

Tosender Applaus am Premiereabend

Am Premierenabend führte auch die Natur ein wenig Regie. Denn genau passend zum spannenden Finale vor der Pause setzten prasselnder Regen und Donner ein. Das hätte Kutil nicht besser inszenieren können.

Für die ganze Riege an Profis und Laiendarstellern und den Leuten hinter der Bühne gab es am Ende des Abends tosenden Applaus und Standing Ovations. Einmal mehr haben sie gezeigt, dass man als Theaterliebhaber das Sommertheater in Helfenberg nicht auslassen darf.

Aufführungen gibt es noch bis 12. August im Theater in der Kulturfabrik. Karten sind unter theaterinderkulturfabrik.at oder Tel. 0680/335 9236 erhältlich.