Suche nach der Nadel im Heuhaufen: Ermittlungen rund um Pornovideo

Das Video, mit dem Hinweis, die 21-Jährige sei eine Darstellerin in dem Pornofilm, hat sich in sozialen Medien und über Handys im Bezirk rasend schnell verbreitet. Doch das ist falsch und mittlerweile mehrfach widerlegt. Der Film wurde dennoch weiter verbreitet und die Jungunternehmerin anzüglich belästigt. Daher erstattete die junge Frau Anzeige. Die Polizei sucht nach der Person, die das Video ursprünglich in Umlauf gebracht hat. Die Ermittlungen laufen dabei in alle Richtungen. Bisher wurden die Mobiltelefone von 30 Personen überprüft und auch die Internetexperten des Landeskriminalamtes wurden eingeschaltet. Doch bisher gibt es keine Hinweise auf den ursprünglichen Täter.

„Aus moralischer Sicht höchst verwerflich“

„Eine reine Weiterleitung ist privatrechlich strafbar, nicht aber strafrechtlich gesehen. Doch schon aus moralischer Sicht sollte man solche Videos nicht weiterleiten. Aber die Frage ist: inwieweit haben die Personen gewusst, was sie da überhaupt sehen und weiterschicken?“, so Pergs Bezirkspolizeikommandant Florian Engler. Feststeht, dass es der erste Cyber-Fall im Bezirk dieser Art ist. „Ich bin mir sicher, dass solche Cyber-Fälle in Zukunft zunehmen werden, aber es gibt bestimmt auch schon jetzt eine hohe Dunkelziffer. Da Opfer womöglich aus Scham oder Angst keine Anzeigen erstatten möchten“, so Engler weiter.

Haftstrafe bis zu einem Jahr

Wie bereits erwähnt, gibt es derzeit keine weiteren Hinweise auf den ursprünglichen Täter, aber der Akt bleibt weiterhin offen. Immerhin droht der Person, die das Video mit der verleumderischen Zusatzinfo auf die junge Unternehmerin in Umlauf gebracht hat, eine Haftstrafe bis zu einem Jahr.