SPÖ St. Johann schafft Überraschungserfolg - ÖVP verliert absolute Mehrheit
ST. JOHANN. In der Gemeinde St. Johann muss in zwei Wochen erneut gewählt werden: SPÖ-Kandidatin Juliane Fuchs schaffte gleich auf Anhieb 42,75 Prozent, somit wird eine Stichwahl notwendig. Noch mehr zählt aber der Erfolg bei der Gemeinderatswahl: Hier holte die SPÖ gleich fünf Gemeinderatssitze.
Ein Plus von 16,39 Prozent geht auf das Konto der SPÖ-Ortsgruppe in St. Johann, die sich somit 36,15 Prozent der Stimmen sichern konnte. Für Bürgermeister-Kandidatin Juliane Fuchs eine wirkliche Überraschung: „Wir haben fünf Gemeinderatssitze erreicht und die ÖVP hat ihre absolute Mehrheit verloren. Das ist für das Obere Mühlviertel eigentlich eine Sensation.“ Sie führt den Erfolg auf das junge Team zurück, das „frischen Schwung reinbringt und unterschiedlichste Schwerpunkte abdeckt.“ Die ÖVP St. Johann erreichte bei den Gemeinderatswahlen 48,21 Prozent; die FPÖ 15,64 Prozent.
Feierstunde am Hansberg
Für Juliane Fuchs und ihr Team ist das (noch vorläufige) Wahlergebnis natürlich ein Grund zum Feiern. Und das macht man am Hansberg. „Wir haben auch ein internes Schätzspiel organisiert, wer dann die Rechnung zahlt“, verrät die SPÖlerin.
Stichwahl am 10. Oktober
Nach dem Wahlkampf heißt für sie und ihr Team jetzt vor dem Wahlkampf. Denn in den kommenden zwei Wochen sollen die Hansinger erneut zum Wählen motiviert werden. „Wir bemühen uns, alle wieder zu erreichen und zu bewegen, dass sie auch bei der Stichwahl am 10. Oktober wieder wählen gehen.“
Sollte ihr tatsächlich der Coup gelingen und sie das Amt von Langzeit-Bürgermeister Albert Stürmer übernehmen, würde sich Juliane Fuchs von ihrer Arbeit beim Kepler Universitäts-Klinikum freistellen lassen. „Eine Ruhestellung ist möglich, sonst hätt ich mich auch gar nicht drüber getraut. Wenn ich es mache, dann gescheit!“
Drei Bürgermeister-Kandidaten stellten sich der Wahl
Juliane Fuchs erreichte 42,75 Prozent der Stimmen, ÖVP-Kandidat Albert Stürmer 48,02 Prozent. 9,22 Prozent gingen an den FPÖ-Kandidaten Heinrich Wolkerstorfer. Stürmer fehlten nur 14 Stimmen, um sich das Amt erneut zu sichern. „Wir haben im Vorfeld schon mit einer Stichwahl gerechnet und die Wähler auch darauf hingewiesen, dass es knapp werden wird.“ Für die Stichwahl will die ÖVP die Wähler erneut mobilisieren und ihnen „deutlich machen, dass ihre Entscheidung auch eine richtungsweisende für die Zukunft der Gemeinde sein wird“, betont Stürmer.
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