RIED. Wer in Ried ab und zu Eröffnungen oder andere offizielle Termine besucht, wird festgestellt haben, dass Bürgermeister Bernhard Zwielehner (ÖVP) keine langen Reden hält - und dass die Vizebürgermeister Peter Stummer (SPÖ) und Thomas Dim (FPÖ) während seiner Reden manchmal gespannt aufs Handy schauen.
Das liegt nicht daran, dass den beiden die Bürgermeister-Ansprachen zu fad oder zu lang vorkommen - ganz im Gegenteil: Sie hoffen darauf, dass er etwas länger redet.
Zwischen den dreien läuft nämlich seit Zwielehners Angelobung eine Wette. Wenn der Bürgermeister eine Rede hält, die länger als vier Minuten dauert, muss er für den Gemeinderat ein 25-Liter-Faß Bier zahlen. Zwielehner hatte damals nach einer längeren Rede seines Vorgängers Albert Ortig gemeint, dass er „sicher nie so lange reden“ werde. Dim und Stummer nahmen ihn beim Wort und schlossen mit Zwielehner diese Wette ab..
Seitdem drücken Stummer und Dim bei den Bürgermeister-Ansprachen auf die Stoppuhr und hoffen, dass er länger als vier Minuten redet. Bislang hat Zwielehner die Zeitvorgabe allerdings immer eingehalten, auch wenn es manchmal knapp wurde.
Sollten sich die beiden Vizes demnächst also nach einer Ansprache Zwielehners erfreut abklatschen, muss das nicht heißen, dass sie über den Inhalt der Rede so begeistert sind. Es kann auch bedeuten, dass sie ihre Wette gewonnen haben.
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