Erste Marktplatzschule im Bezirk Rohrbach feierlich eröffnet
AIGEN-SCHLÄGL. Dass ihre neue Schule ein absoluter Hit ist, das bekundeten die Schüler der generalsanierten Volksschule Aigen-Schlägl bei der Eröffnungsfeier am Sonntag, 17. November. Sie ist außerdem die erste im Bezirk, in der das offene Lernkonzept „Marktplatzschule“ umgesetzt wurde.
Mit einem selbstgedichteten Willkommensständchen begrüßten die Volksschüler die vielen Ehrengäste, Lehrer und Familien, die zur großen Eröffnungsfeier gekommen waren. „Wir legen in unserer Gemeinde großen Wert auf Bildung und wollen den Bildungsstandort Aigen-Schlägl ausbauen und verbessern“, betonte Bürgermeisterin Elisabeth Höfler, die besonders dem Team rund um Direktorin Renate Schietz, aber auch Bauausschuss-Obmann Alois Höfler für seine umsichtige Arbeit rund um die einjährige Baustelle dankte. Besonders freute sie sich, dass der Kostenrahmen mit einer Gesamtsumme von 4,4 Millionen Euro eingehalten werden konnte. „Gute Bildung gehört zum Besten, was eine Gesellschaft ihren Kindern mitgeben kann!“, meinte sie.
Neue Wege beschritten
Für die Sanierung zeichnete die OÖ Wohnbau verantwortlich: „Gut Ding braucht Weile“, schmunzelte Geschäftsführer Ferdinand Hochleitner in seiner Rede, denn eine erste Kostenschätzung für das Projekt wurde bereits 2007 erstellt. Das Ergebnis könne sich aber sehen lassen: „Man hat hier neue Wege beschritten und ich hoffe, dass weitere Schulen folgen werden.“ 75 Prozent der Aufträge konnten im Sinne der Nachhaltigkeit an Betriebe in der Region vergeben werden.
Für Schulqualitäts-Manager Markus Gusenleitner sei es eine Aufgabe der Schule den Wandel in der Gesellschaft mitzumachen - Stichwort Digitalisierung - und dazu gehöre auch ein modernes Schulgebäude. „Es ist längst erwiesen, dass die richtige Umgebung enorm wichtig für den Lernerfolg ist.“
Herausforderungen der Zeit annehmen
Direktorin Renate Schietz blickte die fast zehn Jahre zurück, in denen sie bereits Leiterin der VS Aigen-Schlägl ist. „Bald schon, nachdem ich die Leitung übernommen habe, kamen Mängel im Turnsaal, an den Wasserleitungen, den Wänden und an der Stromversorgung zum Vorschein.“ Wegen der Fusion der Gemeinden Aigen und Schlägl stellte sich im Herbst 2015 heraus, dass die Volksschul-Sanierung ein priorisiertes Projekt werden könnte. „Wir wollten die Herausforderungen der Zeit annehmen und nicht nur einfach eine Sanierung machen, sondern auch ein neues Lernkonzept umsetzen. Die Entscheidung fiel für offene, flexible Lernlandschaften. Jeweils vier Klassen gruppieren sich um einen sogenannten Marktplatz, an dem Lerninhalte auf völlig andere Weise, als beim klassischen Frontalunterricht angeboten werden“, erklärte Schietz. Nach nur einem Jahr Bauzeit konnten die Schüler im Frühling in eine transparente, lichtdurchflutete Lebenswelt eintauchen.
Auch Bildungs-Landesrätin Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander fand nur lobende Worte für den gelungenen Umbau und überzeugte sich beim anschließenden Rundgang vom neuen Lernkonzept Marktplatzschule.
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