Kongress der rechten Szene womöglich im Wasserschloss

Die selbsternannten „Verteidiger Europas“ laden auf der Internetseite der Rechtsaußen-Postille und Medienpartner der Veranstaltung, „Info-Direkt“ ein, „an einem hochkarätigen Vortragsprogramm teilzunehmen“. Man könne „auf der patriotischen Messe mit den unterschiedlichsten Ausstellern aus Kunst, Bildung, Politik und Publizistik in Kontakt treten und sich untereinander vernetzen“. Mit dem Kauf einer Eintrittskarte um 48 Euro kann man bei dem, von den Organisatoren, als „wichtigste Veranstaltung für Patrioten“ titulierten Event dabei sein.

Kritik an der Veranstaltung

Herbe Kritik hagelt es von den Grünen Oberösterreich mit Landessprecherin Maria Buchmayr. „Oberösterreich darf nicht zum Tummelplatz der Szene werden“, heißt es in einer öffentlichen Stellungnahme der Grünen. Man befürchte, dass das Ziel der Akteure solcher Veranstaltungen sei, „das solidarische und gemeinsame Europa zu zerstören“. Buchmayr meint: „Oberösterreich droht damit einmal mehr als Versammlungsort der extremen Rechten negativ in die Schlagzeilen zu kommen“. Skeptisch steht auch der Aistersheimer Bürgermeister Rudolf Riener der geplanten Veranstaltung gegenüber: „Es ist Sache des Besitzers. Natürlich kann ich nicht alle Feste überwachen, trotzdem sind wir aus den Erfahrungen aus 2016 etwas vorsichtig (2016 fand der Rechte Kongress in Linz statt, Anm.). Ich mache mir schon Gedanken. Es ist ja nicht einfach ein Maskenball. Natürlich wären mir andere Veranstaltungen im Schloss lieber. Allerdings sind mir derzeit auch die Hände gebunden“. Der Bürgermeister wird sich demnächst mit den Veranstaltern treffen, um Details zur Veranstal­tung zu erhalten.

Keine Stellungnahme aus dem Schloss

Auf Tips-Nachfrage im Schloss Aistersheim war man dort zu keiner Stellungnahme bereit.