So sehr profitieren Unternehmen von zufriedenen Mitarbeiter
Was braucht ein Unternehmen, um rundum zufriedene Kunden zu haben? Unter anderem auf alle Fälle auch eines: Zufriedene Mitarbeiter. Denn um die Bedürfnisse der Kunden wirklich umfassend erfüllen zu können, müssen die Mitarbeiter diese Bedürfnisse erst einmal erkennen. Und das funktioniert nur, wenn sie zufrieden sind und sich mit ihrem Unternehmen identifizieren können.
Mitarbeiterschulungen sind einer der ausschlaggebenden Faktoren dafür. Diese Thesen sind mittlerweile längst bewiesen. Aufgrund der weltweit beachteten Studie von Benjamin Schneider und David E.Bowen „Understanding Customer Delight and Outrage“, haben John Fleming und Jim Asplund eine Methode entwickelt, mit er es möglich ist, den Zusammenhang zwischen Mitarbeiter-Engagement und Engagement des Kunden zu messen und bei dieser Messung stellte sich eindeutig heraus, dass diese beiden Variablen miteinander korrelieren. Je zufriedener die Mitarbeiter sind, umso zufriedener sind auch Ihre Kunden und umgekehrt ist es ebenso. Darüber hinaus arbeiten die zufriedenen Mitarbeiter auch wesentlich produktiver und profitabler, sie sind weniger oft krank und viel eher bereit, eine andere Aufgabe im Team zu übernehmen und sich gegenseitig zu unterstützen. Geschäftsbereiche, in denen so engagierte Mitarbeiter arbeiten, erreichen laut der Untersuchung weitaus bessere Quoten als jene mit weniger motivierten Angestellten. So gab es bei den Geschäftsbereichen mit zufriedenen Mitarbeitern zum Beispiel
- eine bis 18 Prozent höhere Produktivität
- eine bis 12 Prozent höhere Profitabilität und
- eine ebenfalls bis 12 Prozent höhere Kundenempfehlung
Demgegenüber gab es bei Geschäftsbereichen mit weniger zufriedenen Mitarbeitern
- eine um 30 bis 50 Prozent höhere Mitarbeiter-Fluktuation
- eine bis zu 60 Prozent höhere Unfallquote
- und einen bis 50 Prozent höheren Materialschwund (unter anderem durch Diebstahl).
Aufbauend auf die genannten Studien stellt sich die Frage, wie ein Unternehmen zu zufriedenen, engagierten Mitarbeitern kommen kann und die Antwort lautet hier: Das Wohlbefinden der Mitarbeiter hängt in erster Linie von den Führungskräften ab. Sie sind dafür verantwortlich, dass wichtige Grundbedürfnisse der Mitarbeiter wie Vertrauen, Mitgefühl, Stabilität und Hoffnung erfüllt werden. Eine mehr als durchschnittliche Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter wird nur dann entstehen, wenn die Unternehmensführung es schafft, die Mitarbeiter zu fördern und zu motivieren und ihnen, wo immer es möglich ist, auch eigene Entscheidungen zuzugestehen. Aber auch die ständige Fortbildung der Mitarbeiter zahlt sich aus und führt mit dazu, dass die Unternehmensziele erreicht werden können.
Durch die Weiterbildung erlangen auch nicht nur einzelne Individuen neue Erkenntnisse, vielmehr kommt das erworbene Wissen auch den Kollegen zugute und dadurch profitiert letztlich der gesamte Betrieb. Gleichzeitig steigern gute Weiterbildungsmöglichkeiten auch die Attraktivität des Arbeitgebers und werden von der Belegschaft als Zeichen für Wertschätzung wahrgenommen. Schließlich signalisiert eine durch den Arbeitgeber finanzierte Weiterbildung auch das Vertrauen in die Mitarbeiter und den Wunsch, sie längerfristig zu binden.
Auf der anderen Seite stellt sich natürlich die Frage, was die Arbeitnehmer konkret von Weiterbildung haben? Selbst wenn sie ihren Arbeitsplatz gar nicht wechseln wollen, erhöhen sich ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt und außerdem wird ihr aktueller Arbeitsplatz sicherer und lukrativer. Nur Mitarbeiter mit der Bereitschaft, sich immer weiter zu bilden und up-do-date zu sein, haben heute auf dem sich ständig verändernden Arbeitsmarkt gute Chancen und können auch beruflich aufsteigen.
Fast immer bedeutet das Aufsteigen auf der Karriere-Leiter gleichzeitig auch eine Erhöhung des Einkommens. Zumindest ist Eigeninitiative bei der Qualifikation auch eine günstige Voraussetzung, Gehaltsverhandlungen mit einem positiven Ergebnis zu führen. Außerdem stärkt erfolgreiche Weiterbildung aber auch das Selbstwertgefühl eines jeden einzelnen Mitarbeiters und letztlich werden auch die Arbeitsabläufe effizienter, wenn die Mitarbeiter umfassend qualifiziert sind und die Anforderungen, die an sie gestellt werden, dadurch besser bewältigen können.
Neben der Weiterbildung ist aber auch ein erfolgreiches Teambuilding sehr wichtig für das Wohlbefinden der Mitarbeiter. Teamgeist ist außerordentlich förderlich und so muss Wert auf alle Aktivitäten gelegt werden, die diesen Teamgeist steigern helfen. Eine der Grundlagen erfolgreicher Teamarbeit ist ausreichende Zeit sich kennen zu lernen, Verständnis füreinander zu entwickeln und die Fähigkeit, die Wünsche und auch die Probleme der Team-Mitarbeiter zur erkennen und dort, wo es möglich ist, auch auf sie einzugehen. Dazu gehört unbedingt auch die Einbeziehung neuer Mitarbeiter ins Team,das sogenannte „Onboarding“. Es gelingt leicht, wenn eine sehr gute und offene Atmosphäre herrscht und Hinzukommende möglichst schnell integriert werden. Das ist ganz besonders in jungen und im Wachstum begriffenen Unternehmen, oder solchen, die einen Strukturwandel vollziehen, ganz wichtig.
Hier haben aber auch den Mitarbeiter und Leiter im HR-Bereicheine wichtige Aufgabe zu erfüllen. Sie müssen ein offenes Ohr für die Wünsche und Nöte der Mitarbeiter haben und sich engagiert für jeden einzelnen Mitarbeiter einsetzen. Überhaupt ist eine der wichtigsten Grundlagen erfolgreicher Teamarbeit Verständnis. Nur wenn sie das aufbringen, können die Mitarbeiter sich wirklich kennenlernen und die Motive anderer nachvollziehen.
Neben der Organisation von verschiedensten Teambuilding-Maßnahmen gehört aber in jedem Fall auch Spaß bei der Arbeit zum Programm. Es gibt viele Aktivitäten kultureller und sportlicher Natur, die nach Feierabend, am Wochenende oder während der Mittagspause möglich sind.
Ein weiteres hilfreiches Mittel zur Mitarbeiterzufriedenheit ist ist die Work-Life-Balance, gesundes und ausgewogenes Verhältnis von Arbeit und Erholung zu sorgen. Hierzu gibt es entsprechende Kurse und Übungen, mit deren Hilfe jeder Mitarbeiter individuell und eigenständig seine eigene Produktivität und Arbeitsmoral steigern kann und gleichzeitig eine unbeschwerte Freizeit genießen kann. Es ist nämlich, zumindest als Dauerzustand, nicht gut, gedanklich die Arbeit mit nach Hause zu nehmen.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden