Alois Kainz: Waldviertelautobahn als Traum für viele Pendler
THAUA. Alois Kainz (FPÖ), Abgeordneter zum Nationalrat, steht im Wahlkreis 3B im Waldviertel als Spitzenkandidat auf der Nationalratsliste und auf der Landesliste auf Platz sechs, auf der Bundesliste belegt er den Listenplatz 53. Zu Hause ist er in Thaua bei Allentsteig, einem kleinen Dorf mit zirka 160 Einwohnern. Dort wohnt er mit seiner Frau Eva, mit der er seit 28 Jahren verheiratet ist und drei erwachsene Kinder hat. Die jüngste Tochter wohnt noch zu Hause.
Tips: Wie sind sie in die Politik gekommen?
Kainz: Mein politischer Werdegang hat bei mir in der Gemeinde begonnen, mit der Überzeugung, dass man nur gemeinsam etwas verändern und bewirken kann. Diesen politischen Weg habe ich mir ausgesucht, um mitzugestalten und Veränderungen herbeizuführen. Als Nationalratsabgeordneter habe ich hier die Möglichkeit, Themen und Probleme der Wähler aufzugreifen und diese nach besten Möglichkeiten zu behandeln und zu lösen.
Tips: Ihre Meinungen zum Thema Gesundheits- und Sozialsystem?
Kainz: Meiner Meinung nach hatte Österreich ein sehr gutes Gesundheits- und Sozialsystem. Doch im Laufe der letzten Jahrzehnte wurde es massiv verabsäumt, dieses an die tatsächlichen Veränderungen anzupassen. Aus meiner Sicht braucht es künftig quantitativ insbesondere mehr an Pflegeassistenzen und Serviceassistenzen für die Unterstützung der Pflege. Genauso wichtig ist es, Ärztekassenstellen wieder nachzubesetzen und medizinische Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Ich denke Österreich hat noch immer ein gutes Fundament im Gesundheits- und Sozialsystem, doch nun müssen die richtigen Säulen gebaut werden, um es für die nächsten Jahrzehnte zu rüsten.
Tips: Welche Themen sind Ihnen für den Bezirk Zwettl wichtig?
Kainz: Auch im Bezirk Zwettl ist natürlich die medizinische Versorgung sowie Pflege und Betreuung ein großes Thema. Ein weiteres großes Thema ist die Sicherung der Landwirtschaft sowie Biolandwirtschaft. Hier bedarf es zum Beispiel einer besseren Vermarktung regionaler Produkte im eigenen Land. Genauso zähle ich den Holzankauf dazu, eine Reduzierung der Einfuhr an Holzmengen aus unseren Nachbarländern wäre für die heimische Wirtschaft wünschenswert. Ein weiteres großes Anliegen ist der Ausbau des öffentlichen Verkehrs sowie der Franz-Josefs-Bahn. Die Waldviertelautobahn wäre ein Traum für viele Pendler. Dieses Plus an Lebensqualität wäre zeitgleich ein Plus an Sicherheit, da viele gefährliche Situationen vermieden werden würden.
Tips: Zum Thema Asylrecht - wie ist der Bezirk Zwettl davon betroffen?
Kainz: Der Bezirk Zwettl ist davon auch leicht betroffen, aber aufgrund der Infrastruktur nicht so, wie zum Beispiel besser ausgebaute Städte. Ich denke, da es bei uns weniger Unterhaltungsmöglichkeiten, weniger Geschäfte et cetera gibt, hat es viele eher woanders hin gezogen.
Tips: Haben wir in Österreich eine faire Besteuerung?
Kainz: Wenn wir das einzige Land in Europa sind, in dem es eine Normverbrauchsabgabe von bis zu 32 Prozent gibt, würde ich das nicht unbedingt als fair bezeichnen. Die Senkung der Lohnnebenkosten ist auf jeden Fall ein Punkt auf den wir uns fokussieren müssten. Somit wird harte Arbeit auch besser entlohnt und schlussendlich geht es uns ja auch darum, dass dem Bürger mehr von seinem Geld bleibt.
Tips: Welche Koalition würden sie bevorzugen?
Kainz: Ich bevorzuge eine Koalition mit den meisten Übereinstimmungen. Diese waren bei der alten Koalition eigentlich gegeben und es hat gut funktioniert und sie war auch bei den Bürgern sehr beliebt.
Tips: Ihre Meinung zum Thema Klimawandel - was wäre im Bezirk wichtig?
Kainz: Der Klimawandel betrifft jeden einzelnen Menschen auf der Erde. Das Wichtigste ist für jeden Einzelnen das Erkennen, Akzeptieren und Verstehen des Problems. Nur durch ein globales Umdenken kann etwas bewirkt werden. Im Bezirk wäre der Ausbau von öffentlichen Verkehrsmitteln ein kleiner Schritt. Das Bundesheer in Allentsteig könnte durch ein eigenes Heizwerk, welches das Schadholz vom TÜPL verarbeitet, ihren Beitrag leisten. Für mich ist eines ganz klar, der Klimawandel hat keine politische Farbe oder politische Herkunft. Jeder Mensch atmet dieselbe Luft.
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