Brückenbauer zwischen Ost und West: Galsan Tschinag kommt nach Altenfelden
ALTENFELDEN. Vom harten Leben der Nomaden in der Mongolei und den großen Umbrüchen in seiner Heimat erzählt der weltweit bekannte Dichter, Schriftsteller und Schamane Galsan Tschinag beim Besuch in Altenfelden. Mit solchen Lesereisen unterstützt der Stammeshäuptling sein Volk der Tuwa.
Das im Hohen Altai lebende Volk ist für Galsan Tschinag eine „Insel der Menschheit der vergangenen Jahrtausende, dessen Kultur erhalten werden muss.“ In diesem Sinne ist der 1944 geborene Schriftsteller, der in Leipzig Germanistik studierte, als Botschafter seiner Heimat, seiner Kultur unterwegs. Schon als Student versprach er, er werde „eine Brücke zwischen Ost und West sein“. Er verbindet daher das Morgenland mit seinem urzeitlichen Schamanen- und Nomadentum und das Abendland mit dessen Aufklärung und dem neuzeitlich-technischen Fortschritt. Die Liebe zu seiner Heimat ist aber in all seinen Erzählungen, Romanen und Gedichten spürbar – die Geschichten aus seinen Büchern sind die Geschichten seines Volkes. Zentrale Themen sind der achtsame Umgang mit der Natur und die einfache Lebensweise voller liebe- und vertrauensvollem Miteinander.
Für seine intensiven Bemühungen um eine Verständigung zwischen den Kulturen wurde Galsan Tschinag vielfach ausgezeichnet. Mit dem Erlös seiner Lesereisen und mit Spenden unterstützt er das tuwinische Volk und finanziert die Rückkehr des im Kommunismus vertriebenen Stammes in seine angestammten Weidegebiete im Hohen Altai.
Termin
Mittwoch, 20. April, 19.30 Uhr
Pfarrsaal Altenfelden
Eintritt: 8 Euro
Musikalische Begleitung: Kurt Edlmair
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