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Energy Globe World Award erstmals in Teheran vergeben

Hans Promberger, 22.01.2016 14:10

ALTMÜNSTER/TEHERAN. Der vom Altmünsterer Wolfgang Neumann initiierte „Energy Globe World Award“ für innovative Umweltprojekte wurde erstmals in der iranischen Hauptstadt Teheran vergeben – und das zwei Tage nach Aufhebung der jahrelangen Sanktionen.

Wolfgang Neumann (mit Mikrophon) organisierte mit seinem Team die weltumspannende „Energy Globe“-Preisvergabe in Teheran. Foto: Energy Globe

Neumann war sichtlich begeistert und meinte: „Wir hatten knapp 2000 Einreichungen aus 177 Ländern. Wenn wir uns diese tollen Projekte von kreativen Menschen ansehen, brauchen wir uns für die Zukunft keine Sorgen machen. Es gibt für jedes Problem bereits eine Lösung. Wir müssen uns nur global die Hände reichen und diese Projekte umsetzen. Teheran ist das Symbol für eine grenzenlose Zusammenarbeit, wie Gratulationen aus aller Welt beweisen.“

Vertreter aus über 60 Nationen feierten im Konferenzcenter des Milad Tower über den Dächern von Teheran die Sieger in den fünf Kategorien Wasser, Luft, Erde, Feuer und Jugend. Unter den Nominierten war auch ein Projekt aus den USA, das von den über 2000 Gästen begeistert bejubelt wurde. „Energy Globe“ hat damit ein Zeichen gesetzt, dass nachhaltiger Umweltschutz über alle Grenzen gehen muss“, so Neumann. Dies betonten auch die hochrangigen Redner in sehr emotionalen Ansprachen wie die iranische Vizepräsidentin Masoumeh Ebtekar, die indische Ministerin Maneka Gandhi und Friedensnobelpreisträger Monah Munasinghe.

Den „Energy Globe World Award“ gewannen diesmal ex aequo zwei Projekte. Stellvertretend für die Entwicklungsländer gewann Äthiopien mit dem Projekt „Leben“ von der Green Ethiopia Foundation. In diesem faszinierenden Projekt wird verödetes Land durch ein spezielles Rekultivierungsprogramm wieder zu fruchtbaren landwirtschaftlich nutzbaren Flächen umgewandelt und gibt damit eine Lebensexistenz für tausende Familien. „Ein absolutes Zukunftsprojekt wenn man weiß, dass auf unserer Welt jede Minute zwei Hektar Land veröden“, resümiert Neumann. Zweiter Sieger wurde das „Abwasserprojekt Sewage“ der Teheran Sewage Abwassergesellschaft. Dieses Megaprojekt steht für die Industriestaaten und zeigt wie man in einer Stadt mit 16 Millionen Einwohnern das Abwasser recycelt, hierbei Energie gewinnt, die Emissionen reduziert und fruchtbaren Ackerboden schafft. Dieses nachhaltige Megaprojekt wurde unter den schwierigen Bedingungen der Sanktionen umgesetzt und ist absolut zukunftsweisend. Prognostizieren doch die Zukunftsforscher doch, dass im Jahr 2050 60 Prozent der Weltbevölkerung in den großen Städten leben wird. Hier wird die Meisterung von Abfall und Abwasser ein beherrschendes Thema sein.

Großartig auch die Projekte der Kategoriensieger: So gewann die Schweiz mit dem weltweit ersten „Elektro LKW“ von COOP, der die Filialen beliefert. Philippinen siegte in der Kategorie „Energie“ mit dem Projekt „One liter of light“. Dabei erleuchten mit Wasser und Bleichmittel gefüllte Plastikflaschen via Sonnenlicht die Dorfhütten. In der Kategorie „Wasser“ gewann Tansania mit dem Projekt „Keramikfilter“. Hier werden vor Ort Keramikfilter produziert, die Schmutz und Bakterien filtern können und Trinkwasser für zehntausende Menschen ermöglichen. In der Kategorie „Jugend“ kam der Gewinner aus Belize. Beim „Freshwatercup“ des Toledo Institutes dürfen Jugendliche nur an einem Fußballturnier teilnehmen, wenn vorher ein nachhaltiges Umweltprojekt umgesetzt wurde.  


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