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Boccaccio: Melodienreiche Operette zur Eröffnung der Ybbsfeld-Halle

Norbert Mottas, 12.10.2016 16:17

BLINDENMARKT. Mit der Premiere der Operette Boccaccio wurde die neue Ybbsfeldhalle in Blindenmart würdig eröffnet.

Eine nächtliche Szene voll Witz und grandioser Musik. Foto: Herbstage Blindenmarkt/Lukas Beck
  1 / 2   Eine nächtliche Szene voll Witz und grandioser Musik. Foto: Herbstage Blindenmarkt/Lukas Beck

BLINDENMARKT. Seit vielen Jahren wurde bei den Premieren der Operetten in Blindenmarkt von einer neuen Aufführungshalle gesprochen. Eine Zeit lang als Wunsch, dann schon als konkreter Plan und nun steht sie fertig da, die Ybbsfeld-Halle.

Entsprechend groß war die Freude, als sie bei der Premiere der Operette Boccaccio eröffnet wurde. Bürgermeister Franz Wurzer dankte dem Land Niederösterreich und den Bürgermeistern der Kleinregion Ybbsfeld, die zur Errichtung der Ybbsfeldhalle beigetragen haben.Der Intendant Michael Garschall dankte vor allen Hilde Umdasch, Präsidentin des Vereins der Freunde der Herbsttage Blindenmarkt. Garschall berichtete, dass der Verein mit Sponsorgeldern 500.000 Euro beitragen konnte.Dass bei der 27. Aufführung keine Spur von Müdigkeit zu sehen sei, zeige die Auslastung: Bereits vor der Premiere war die Operette zu 97 Prozent ausgelastet. Für das nächste Jahr kündigte Garschall die Operette „Berliner Luft“ an. Auch die Landeshauptmannstellvertreterin Johanna Mikl-Leitner zeigte sich von der neuen Ybbsfeld-Halle beeindruckt und nannte es ein Leuchtturmprojekt der Region. Sie hob die Multifunktionalität der Halle hervor.

Orchestergraben

Gleich zu Beginn konnten die Premierenbesucher eine der neuen Errungenschaften der Halle erleben: Den Orchestergraben. Dieser nimmt zwar die Sicht auf die Musiker – das Kammerorchester Ybbsfeld –, erlaubt diesen aber akzentuierter zu spielen ohne die Sänger zu übertönen. Der musikalische Leiter, Kurt Dlouhy, verstand es trefflich, einen stimmigen und harmonischen Klang zu schaffen, bei dem sowohl die Instrumente als auch die Stimmen ihren Platz fanden.

Das ist gerade bei Boccaccio wichtig, denn diese Operette lebt vor allem von der Musik und weniger von der Handlung. Frauen, die ihre langweiligen Ehemänner betrügen und den Novellendichter Boccaccio anhimmeln und Männer, die Boccaccio an den Kragen wollen, ihn aber nie erwischen, sind die Hauptbestandteile der Handlung. Die Regisseurin Isabella Gregor legte diese als turbulentes Panoptikum an, flocht humorvolle und anzügliche Szenen ein und schuf so einen vergnüglichen Rahmen für die Musik. Sowohl Orchester als auch Sängerinnen und Sänger meisterten das Stück mit Bravour und begeisterten das Publikum, das besonders Alexander Kaimbacher als Boccaccio intensiv zujubelte.

Nach der Pause gab es noch eine auf die neue Ybbsfeld-Halle zugeschnittene Einlage: Das Ensemble sang das Lied „Sie ham a Haus baut“ von Arik Brauer mit einem Text, der sich auf die neue Halle bezog.


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