ARDAGGER (Stand: 15. 9., 8.30 Uhr). Wie Ardaggers Bürgermeister Johannes Pressl (ÖVP) berichtet, haben die Überflutungen des Machlandes in der Nacht von Samstag auf Sonntag (15. 9.) großflächig begonnen. Erwartet wird eine Ausuferung auf bis zu 1.500 Hektar, also wird beinahe das gesamte Augebiet betroffen sein.
In seinem Blog informiert Bürgermeister Pressl: „“Zunächst eine große Bitte: Wegen des sich verstärkenden Windes bitte vor allem Bäume und Wald meiden! In der durchfeuchteten Erde können sich auch Wurzeln rascher lösen und Bäume umstürzen!“ Zudem informiert der Ortschef über Verkehrssperren: Mittlerweile gesperrt sind die gesamte Au sowie die Zufahrt zur Felleismühle-Innerzaun über den Palklberg.
Hochwasserstand
Das Hochwasser an der Donau beziehungsweise am Hochwasser-Damm in Ardagger ist bisher auf circa HW2 angestiegen. Erwartet wird laut Pressl ein weiterer Anstieg in Richtung HW 5. Das bedeutet 1,5 bis 2 Meter über den Ardagger Treppelweg (230,00 auf 232,0 ü.A), also gegenüber 7 Uhr am Sonntag einen weiteren Anstieg noch um rund einen Meter.
Pressl: „Dieses Maximum sollte laut Prognose Pegel Grein circa am Montag, dem 16. 9. um 3.00 Uhr erreicht sein. Heute werden vorsorglich die für den höheren Hochwasserbetrieb vorgesehen Pumpen vorbereitet. Ein Einsatz kann und wird dann je nach Situation erfolgen. Die laufende Dammbeobachtung läuft.“
Überflutungen des Machlandes
Die Überflutungen des Machlandes haben Pressl zufolge in der Nacht großflächig begonnen. „Stand 15.9.2024/07.00 Uhr sind das circa 800 Hektar Überflutungsfläche. Erwartet wird eine Ausuferung auf bis zu 1.500 Hektar– das ist fast das gesamte Augebiet“, so der Bürgermeister.
Bereits am Samstag (14.9.) seien die Feuerwehren der Gemeinde aktiv im Einsatz gewesen. So mussten sie etwa zu Einsätzen zur Abkehr von Oberflächenwasser vor Objekten, zum Abtransport umgestürzter Bäume, zum Auspumpen und sichern eines Kellers oder zur Sicherung beim Abrutschen einer Hangböschung in Paulberg ausrücken. Darüber hinaus bereiten sich die Feuerwehren auf Einsätze beim Hochwasserschutzdamm vor und beschildern gefährdete Bereiche.
Pressl: „Im Wege des Zivilschutzes wurde noch die Ausgabe von einigen hundert Sandsäcken und auch einigen Schaltafeln und Materialen zum Selbstschutz aus dem Kat. Lager der Gemeinde in Stephanshart organisiert.“
Gefahr: Abrutschen von Böschungen
Durch den anhaltenden Regen werde es weiter zu Durchweichungen kommen und das könne jetzt vermehrt zum Abrutschen von Böschungen führen. „Weiters bitte auf umstürzende Bäume besonders achten und gefährdete Bereiche meiden. In der Au bitte auf Hochwasserbesichtigung verzichten beziehungsweise in den Randbereichen des Hochwassergebietes für Ruhe sorgen, da Tiere teilweise noch das rettende Ufer suchen und nicht vertrieben werden sollten. Für Notfälle bitte den FF Notruf 122, für zweckdienliche Beobachtungen bitte die Ortsvorsteher oder mich kontaktieren“, bittet Pressl.
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