So wird die Nacktschnecke nur mehr zum Zaungast
NÖ. Feuchtes und warmes Wetter schafft beste Bedingungen für eine der unbeliebtesten Gartenbesucherinnen: die Spanische Wegschnecke. Zur Abwehr der gefräßigen Weichtiere ist die Kombination mehrerer ökologischer Methoden am effizientesten. So wird die Nacktschnecke im besten Fall zum Zaungast und kann dem Gemüse höchstens noch beim Wachsen zuschauen.
„Die effektivste Methode ist das Absammeln der Schnecken, die sich tagsüber gerne unter Brettern und Steinen verstecken. Für langfristigen und nachhaltigen Schutz helfen Schneckenzäune und die Schaffung nützlingsfördernder Strukturen“, so Katja Batakovic, fachliche Leiterin der Bewegung „Natur im Garten“.
Top Tipps im Überblick
- Schnecken absammeln, Bretter als Fallen auflegen und tagsüber absammeln
- Schneckenzäune und Schneckenkragen einsetzen: halten Sie die Barrieren frei von Bewuchs, um „Brückenbildung“ für die Schnecken zu vermeiden
- Gefährdete Pflanzen geschützt vorziehen
- Pflanzen in der Früh und wurzelnah gießen
- Nützlingsfördernde Strukturen schaffen: Laub unter Hecken liegenlassen, Steinhaufen, Totholz und Wilde Ecken beherbergen Helfer wie Tigerschnegel, Igel, Kröten, Laufkäfer, Hundertfüßer, Eidechsen und viele mehr
- Laufenten (artgerecht!) halten
- biologisches Schneckenkorn mit dem Wirkstoff Eisen-III-Phosphat anwenden
Der Verzehr von herkömmlichem Schneckenkorn mit dem Wirkstoff Metaldehyd kann bei Haustieren wie Hunden und Katzen zu schweren Vergiftungserscheinungen mit Muskelkrämpfen und einem empfindlichen Anstieg der Körpertemperatur (Hyperthermie) führen. Besteht der Verdacht, dass das Haustier Schneckenkorn aufgenommen hat, sollte umgehend der Tierarzt kontaktiert werden. Daher sowie aus ökologischer Sicht sollte man auf Schneckenkorn mit dem Wirkstoff Metaldehyd verzichten!
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