SEITENSTETTEN. Am Dienstag, 17. Oktober 2018, lädt das Bildungszentrum St. Benedikt um 19.30 Uhr in den Maturasaal des Stiftes Seitenstetten zum Männertreffen mit Podiumsdiskussion.
Männer sind beim Gottesdienstbesuch meist eine Minderheit. Obwohl Gottesdienste von Männern geleitet werden, sind sie seltener in der Kirche anzutreffen als Frauen. Liegt es an den Männern oder an der Kirche? Sind Männer weniger religiös? Glauben Männer anders? In einer Podiumsdiskussion will man den Gründen nachgehen und nach Erklärungen suchen.
Impulsgeber David Murrow
Das Buch von David Murrow war Impulsgeber für diese Veranstaltung. David Murrow versucht eine Reihe von Antworten darauf zu geben. Er ist Männerforscher in Amerika, aber vieles lässt sich auf Österreich übertragen. Viele Autoren haben sich diese Frage gestellt, unter ihnen Markus Hofer, Theologe, Männerberater und Autor des Buches „Glauben Männer anders?“.
Kirche für Frauen, Kinder, alte Menschen
Beide beschreiben, dass viele Männer glauben, die Kirche ist für Frauen, Kinder und alte Menschen. Männer tun sich schwer mit lieblicher Frömmigkeit, mit Passivität und Unterordnung, die die Kirche kennzeichnen. Gleichzeitig tragen viele Motive für den Gottesdienstbesuch heute nicht mehr. Allen voran das Sonntagsgebot und die Autorität der Kirche werden nicht mehr anerkannt. Auch rückwärtsgekehrte Frömmigkeit ist Männern zu wenig, sie erwarten, dass der Glaube und die Vernunft miteinander vereinbar sind und dass der Glaube auf intellektuellen Argumenten basieren kann.
Männerspezifische Aspekte
Es gibt in der Kirche aber auch Elemente, die den Männern entsprechen. Engagement und gebraucht werden ist ein wichtiger Grund für Männer in die Kirche zu kommen und etwas für die Menschen leisten zu können. Natürlich ist die Gemeinschaft in der Pfarre ein Beweggrund, um in den Gottesdienst zu gehen, aber Gemeinschaft gibt es auch in der Feuerwehr und beim Sport, die Konkurrenz ist groß. Natürlich gibt es eine Reihe von Männern, die für ihre Familie mit in die Kirche kommen. Der Autor schlägt männerorientierte Gottesdienste, Männergruppen und Aktivitäten dafür vor.
Suche nach Ansatzpunkten für Veränderung
Josef Muhr hofft, dass es nicht nur bei den Ursachen und Gründen bleibt, sondern dass Ansatzpunkte für eine Veränderung gesucht werden. Es braucht eine Männerpastoral, die auf keinen Fall zu Lasten der Frauen geht. Ohne den Werten des Evangeliums untreu zu werden, bedarf es eines rigorosen Umdenkens, die Kirche ist für die Menschen da und nicht umgekehrt. Moderiert wird der Abend vom Dekanatsobmann der KMB Josef Muhr. Herzlich eingeladen sind alle Männer und Frauen, insbesondere die Verantwortlichen der Pfarrgemeinden. Im Anschluss gibt es ein gemütliches Beisammensein im Gäste Stüberl des Stiftes Seitenstetten. Alle sind eingeladen vor der Veranstaltung die Vesper des Konvents um 17.30 Uhr (Eintreffen 10 Minuten vor Beginn) mitzufeiern.
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