Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Starkregen: Amstettner Abschnittsfeuerwehrkommando gibt wichtige Tipps zur Eigenvorsorge

Maya Lauren Matschek, 01.07.2025 13:39

AMSTETTEN-STADT. Starkregenereignisse nehmen auch in der Region Amstetten deutlich zu – und mit ihnen die Zahl der Überflutungen. Das Abschnittsfeuerwehrkommando Amstetten-Stadt warnt vor den Folgen dieser zunehmenden Wetterextreme und ruft zur rechtzeitigen Eigenvorsorge auf.

Abschnittsfeuerwehrkommandant Stefan Schaub, Abschnitts-Verwalter-Stellvertreter Christoph Kickinger und Abschnittsfeuerwehrkommandant-Stellvertreter Christoph Stockinger (v. l.) geben wertvolle Tipps zur Eigenvorsorge. (Foto: Wolfgang Zarl)

„Die Einsatzstatistik zeigt klar: Überflutungen durch lokale Unwetter nehmen zu – oft an Orten, die bisher nicht als gefährdet galten“, erklärt Abschnittsfeuerwehrkommandant Stefan Schaub, der auch als Bezirkssachbearbeiter für Prävention tätig ist. Nicht nur Flüsse, sondern auch kleine Bäche oder verlegte Entwässerungen können durch Starkregen problematisch werden. In vielen Fällen sei die Gefahr nicht vorhersehbar – und die Zeit für Schutzmaßnahmen knapp.

Gefahr oft unterschätzt

Während bei großen Flüssen Pegel und Wetterdaten relativ verlässliche Prognosen zulassen, ist das bei lokalen Starkregen deutlich schwieriger. Zudem gibt es in den betroffenen Siedlungsbereichen meist keine wirksamen Hochwasserschutzmaßnahmen – umso wichtiger ist daher die Eigenvorsorge.

Schaub empfiehlt Hausbesitzern, das eigene Grundstück und Gebäude kritisch zu prüfen:

  • Kann Wasser von einem Hang oder einer abschüssigen Straße in mein Haus fließen?

  • Ist das Gebäude mit einer funktionierenden Rückstauklappe oder Hebeanlage ausgestattet?

  • Sind Kellerfenster, Lichtschächte und andere Öffnungen ausreichend gesichert?

  • Wurden Entwässerungseinrichtungen wie Sickerschächte oder Rigolen zuletzt gewartet?

  • Ist der Heizöltank gegen Aufschwimmen gesichert?

Sandsäcke nicht für den Privatgebrauch gedacht

Zwar stehen die Feuerwehren bei Unwettern wie gewohnt im Einsatz, doch warnt Schaub vor falschen Erwartungen: „Bei Großschadenslagen sind alle Kräfte gebunden. Unsere Vorräte an Sandsäcken dienen vorrangig dem Schutz kritischer Infrastruktur – nicht privaten Objekten.“

Wer sich rechtzeitig vorbereitet – etwa durch das Anlegen kleinerer Vorräte an Dichtmaterial, Pumpen oder Sandsäcken aus dem Baumarkt – kann im Ernstfall schnell reagieren und Schäden vermeiden.

Weitere Infos und Online-Check

Hilfreiche Informationen zur Eigenvorsorge gibt es im Leitfaden des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus. Außerdem kann jeder online prüfen, ob sein Grundstück gefährdet ist – die Plattform HORA (Natural Hazard Overview & Risk Assessment Austria) liefert eine erste Einschätzung.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden