Ultralauf rund ums Herz Mostviertel: Starzer sprintete 113 Kilometer in 15 Stunden
ASCHBACH. Eine Idee, geboren bei einer Maiwanderung, wurde kürzlich zur sportlichen Realität: Der Ultraläufer Michael Starzer bewältigte in beeindruckenden 15 Stunden und sechs Minuten den gesamten Herz Mostviertel Rundwanderweg – 113 Kilometer und 3.100 Höhenmeter durch die Hügellandschaft rund um Aschbach.
Die Idee entstand eher zufällig bei der traditionellen 1.-Mai-Wanderung zur Kaiserin-Elisabethwarte. Starzer, unter anderem Finisher des berüchtigten „KAT100“ (175 km, 10.000 hm), kreuzte an diesem Tag gleich mehrmals die Wandergruppe – und bei einer kurzen Pause wurde der Plan geboren: Einmal rund ums „Herz Mostviertel“, aber nicht wandernd, sondern laufend - in einem Zug ohne Pausen.
Start bei Sonnenaufgang, Zieleinlauf nach Sonnenuntergang
Der Startschuss fiel um 5 Uhr morgens in Aschbach, dem offiziellen Ausgangspunkt des Rundwanderwegs. Begleitet wurde Starzer zunächst von Franz Brenn – und einem Mountainbike-Team als mobile Versorgungscrew.
In Seitenstetten stieß Herbert Krondorfer dazu, und bald auch ein weiteres Begleitfahrzeug. Die Strecke führte durch Biberbach, St. Michael und Ertl – wo ein kräftiger Wolkenbruch die Läufer zwar durchweichte, aber keinesfalls aufhielt. Über den Urlursprung, Hohenreith und Kürnberg ging es weiter zur Elisabethwarte, wo Krondorfer nach stolzen 61 Kilometern und 2.100 Höhenmetern ausstieg – geplant hatte er ursprünglich nur die Hälfte.
Auch Brenn beendete in St. Peter nach bemerkenswerten 80 Kilometern seine Etappe. Ab hier übernahmen Helene Kogler und Christoph Litschl. Christoph lief bis Wolfsbach mit (23 km / 400 hm), während Helene – ursprünglich für eine kürzere Distanz eingeplant – gemeinsam mit Starzer das Ziel in Aschbach erreichte. Für sie bedeutete das am Ende 33 Kilometer und 600 Höhenmeter.
Teamgeist und Ausdauerleistung
Um 20 Uhr – nach über 15 Stunden Laufzeit – erreichte das Team, unter dem Applaus von Freunden, Familie und Laufbegeisterten, wieder den Ausgangspunkt in Aschbach. Starzer bedankte sich sichtlich bewegt bei allen Mitläufern, dem Versorgungsteam und besonders bei seiner Familie, denn egal ob Nudeln, Energygetränke oder einfach nur Wasser, es war immer jemand zur Stelle, um ihn mit dem Notwendigen zu versorgen : „Ohne euch – kein Ziel.“
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